Der Businessplan für Freelancer & Freiberufler | Anleitung | Blog

Businessplan für Freelancer & Freiberufler

1. Februar 2023 / 15 Min /

Im Businessplan halten Freelancer ihre Geschäftsidee fest. Er bietet eine Übersicht über die strategischen und operativen Zielstellungen eines Unternehmens und beinhaltet alle Informationen darüber, wie, wo, womit und wofür ein Unternehmen arbeitet. Außerdem werden die Rahmenbedingungen analysiert und die Maßnahmen zur Umsetzung der Geschäftsidee in einem Zeitrahmen festgehalten.

Sinn und Zweck eines Businessplans

Der Businessplan bildet das Fundament für ein Unternehmen. Darin festgehalten wird die Geschäftsidee und alle wichtigen Komponenten, die zum Erfolg oder Scheitern dieser beitragen. Daher hilft der Businessplan nicht nur um sich ein Bild der Erfolgschancen einer Geschäftsidee zu machen, sondern dient auch nach der Existenzgründung dazu, die Entwicklung des Unternehmens im Blick zu behalten, Soll-Ist-Vergleiche vorzunehmen und negativen Veränderungen rechtzeitig entgegenzuwirken.

Neben dem internen Zweck, erfüllt der Businessplan auch externe Aufgaben. Besonders beim Start in die Selbstständigkeit dient er als Grundlage für die Bewertung durch externe Kapitalgeber.

Automatisch neue Projekte? ​

Akquise vereinfachen und Zugriff auf 3.000 neue Projekte pro Monat sichern.

Ein guter Businessplan kann bereits bei der Existenzgründung hilfreich sein, um potenzielle Investoren, Banken, Ämter aber auch potenziellen Vertriebspartner, Kunden oder Lieferanten von der Geschäftsidee zu überzeugen.

Bevor sich allerdings direkt in die Erstellung eines Businessplans gestürzt wird, sollten Freelancer sich mit ihrer Geschäftsidee auseinandersetzen, um diese von allen Seiten zu beleuchten. So lässt sich nicht nur ein frühes Scheitern vermeiden, sondern erleichtert es auch die Erstellung des Businessplans um einiges einfacher.

Der Business Model Canvas

Um das Potenzial der eigenen Geschäftsidee zu analysieren, kann sich an verschiedensten Methoden bedient werden. Eines der umfassendsten Instrumente hierfür ist der Business Model Canvas von Alexander Osterwalder. Dabei wird die Geschäftsidee ins Zentrum gerückt und in Bezug auf 9 Dimensionen – die sogenannten Bausteine – gesetzt.

  • Value Proposition
  • Customer Segments
  • Channels
  • Customer Relations
  • Revenue Streams
  • Key Partners
  • Key Resources
  • Key Activities
  • Cost Structure
Business Modell Canvas Vorlage für Freelancer & Freiberufler

Im Laufe der Erarbeitung und Analyse der Geschäftsidee werden alle Felder mit den entsprechenden Inhalten befüllt. Es sollten daher zwei bis drei Stunden Zeit eingeplant werden, um die Felder zu bearbeiten. Wichtig ist, dass sich genug Zeit genommen wird, um sich Gedanken zu jedem Baustein zu machen, aber nicht um jedes Feld bis ins kleinste Detail zu planen. Das Ausfüllen des Business Model Canvas soll erstmal nur zeigen, ob die Geschäftsidee realisierbar ist und dient als Leitfaden dazu, was dabei alles zu bedenken ist.

Die Value Proposition

Angefangen bei der Value Proposition – dem Leistungsversprechen – das definiert, inwiefern das eigene Geschäftsmodell dem Kunden Nutzen bringt. Dabei helfen die folgenden Fragen, das Leistungsversprechen zu definieren:

  • Welches Problem löse ich?
  • Was genau biete ich an?
  • Warum suchen Kunden genau meinen Service?
  • Was macht mein Angebot besser als das der Konkurrenz?

Die Customer Segments

Weiter geht es mit der Definition der Zielgruppe bzw. der Kunden. Hier gilt es, Kundensegmente zu definieren, die die eigenen Dienstleistungen oder Produkte kaufen. Dabei werden potenzielle Kundinnen und Kunden in Gruppen zusammengefasst. Die Gruppenmerkmale können ganz klassisch demografisch sein (Alter, Geschlecht, Wohnort etc.) oder sich auf das Kaufverhalten oder den Kaufgrund konzentrieren.

Die Channels

Als nächstes werden die Kanäle definiert, über welche die Kunden über das Produkt oder den Service informiert werden sollen. Dabei gilt, herauszufinden, wo und wie die potenziellen Kunden einkaufen. Hierbei sollten folgende Fragen beantwortet werden:

  • Wie und wo informieren sich Kundinnen und Kunden über das Angebot?
  • Wie werden Kundinnen und Kunden auf mein Produkt oder Service aufmerksam?
  • Wie und wo können Kundinnen und Kunden meine Produkte und Services kaufen?
  • Wie erbringe ich die Leistung bzw. wie gelangt sie zu meinen Kundinnen und Kunden?

Damit alle relevanten Kontaktpunkte zwischen Kunden und dem eigenen Geschäft erfasst werden können, empfiehlt es sich, eine sogenannte Customer Journey aufzuzeichnen. Hierbei versetzen sich Freelancer in potenzielle Kunden hinein und dokumentieren jeden Schritt, den er von der Informationsbeschaffung bis zum Kaufabschluss (und ggf. auch darüber hinaus) macht. So können die Kanäle für das eigene Unternehmen aufgesetzt und bearbeitet werden.

Die Customer Relations

Wenn sich bereits Gedanken über die Customer Journey gemacht wurde, haben Freelancer schon den halben Weg zum nächsten Schritt gemacht – die Kundenpflege definieren. Hier ist es nicht nur wichtig sich zu überlegen, wie Kundinnen und Kunden gewonnen werden können, sondern auch, wie die bereits gewonnen Kunden bleiben.

  • Welche Möglichkeiten gibt es, mit Kunden in Kontakt zu treten?
  • Gibt es einen Kundendienst mit Hotline, eine Kontaktformular, eine E-Mail-Adresse?
  • Und wie erfahren Kundinnen und Kunden von den neuesten Angeboten?

Die Key Partners

Im nächsten Schritt sollte sich Gedanken über mögliche Partnerschaften gemacht werden und wie abhängig das eigene Geschäft davon ist. Hierzu gehören Lieferanten und Zulieferer aber auch Technologiepartner oder Kontrollstellen, mit denen zusammenarbeitet werden muss. Es sollte sich hierbei auf die wirklich relevanten Partner fokussiert werden, ohne die die Arbeit nicht erledigt werden kann.

Die Key Resources

Genau dasselbe gilt bei den Key Resources. Hier werden die Ressourcen aufgezählt, die Freelancer für ihre Arbeit brauchen. Dazu gehören:

  • Mitarbeitende oder Rollen, die besetzt werden müssen
  • Finanzielle Ressourcen und Kapital
  • Immaterielle Ressourcen, Lizenzen, Marken, Patente etc.
  • Materielle Ressourcen wie Laptop, Büroausstattung, Firmenwagen etc.

Natürlich muss hier nicht jeder Bleistift aufgezählt werden, der für das Geschäft gekauft werden muss, der Fokus soll lediglich auf die erfolgskritischen Ressourcen gelegt werden.

Die Key Activities

Die Definition der Key Activities ist eine der einfacheren Aufgaben im Business Model Canvas. Hier werden alle Aktivitäten aufgelistet, die zum Erfolg des Geschäftsmodells beitragen. Die anderen Bausteine der Geschäftsidee tragen hierzu ebenfalls bei, deshalb lohnt es sich, die Key Activities auch davon abzuleiten.

Generell müssen Freelancer sich hier fragen, welche Aktivitäten erbracht werden müssen, um das Leistungsversprechen zu erfüllen, Kunden zu gewinnen und die alltägliche Arbeit aufrecht zu erhalten.

Der Revenue Stream

Als nächstes gilt es zu definieren, wie mit dem eigenen Geschäft Geld verdient werden kann. Für Freelancer bedeutet das hier, den Stundensatz zu definieren oder sich zu überlegen, mit welchen anderen Erlösmodellen Einkommen generiert werden soll. Gibt es vielleicht spezielle Verträge, die wiederkehrend Erlöse bringen oder werden jeweils nur die Stunden verrechnet? Hier sollten alle wesentlichen Einnahmequellen definiert werden und wie sie funktionieren.

Die Cost Structure

Zu guter Letzt wird die Kostenstruktur definiert. Dabei müssen die wichtigsten variablen und fixen Kosten und deren Verursacher ausfindig gemacht werden. Diese können z. B. bestehen aus:

  • Produktionskosten
  • Marketingkosten
  • Miete
  • Lizenzkosten
  • Personalkosten

Der Lean Canvas

Als Weiterentwicklung des Business Model Canvas wurde 2010 der Lean Canvas bekannt. Dieser ist extra auf die Schnelllebigkeit und die eingeschränkten Ressourcen eines Start-ups adaptiert und rückt das zu lösende Problem und die zu erbringende Lösung ebenso in den Fokus, wie den sogenannten unfairen Vorteil und den Kernmesswert. Beim Lean Canvas ersetzen diese Bausteine die Key Activities, die Key Partners, die Key Resources und die Customer Relations.

Lean Canvas Vorlage für Freelancer und Freiberufler

Oft ist es so, dass Geschäftsideen scheitern, weil sie kein relevantes Problem lösen. Daher wurde beim Lean Canvas dieser Baustein hinzugefügt.

Wurde das zu lösende Problem erkannt, geht es darum, möglich schnell und einfach eine entsprechende Lösung bereitzustellen. Der Lean Canvas sieht hier das Vorgehen über ein MVP (minimum viable product) vor. Das MVP stellt hier eine Mindestform der Lösung dar – also die Rohvariante. Dieses wird so bald wie möglich auf den Markt gebracht, um es dann mit den Kunden zusammen weiterzuentwickeln.

Der unfaire Vorteil beschreibt im Prinzip den Wettbewerbsvorteil. Für Start-ups ist es wichtig, diesen ganz genau zu kennen oder, wenn er nicht von Anfang an besteht, diesen zu definieren.

Oft verlieren sich junge Unternehmen in den Unmengen an Zahlen und Messwerten, die den Erfolg eines Geschäfts definieren. Damit dies nicht passiert, sollen Unternehmer, die den Lean Canvas Ansatz wählen, erstmal nur eine Kennzahl definieren, von der sie Erfolg und Misserfolg ablesen können. Zu Anfang – wenn das Überleben des Unternehmens im Vordergrund steht, kann dies zum Beispiel der Gewinn sein. Später, wenn es darum geht zu wachsen, kommen weitere Messwerte ins Spiel.

Die Inhalte & Bausteine des Businessplans

Wer sich vorher bereits gründlich mit seiner Geschäftsidee auseinandergesetzt hat, dem wird auch das Schreiben des Businessplanes leichter von der Hand gehen. Die Elemente des Business Model Canvas bzw. des Lean Canvas decken sich vielfach mit den Elementen des Businessplans und müssen hier nur noch etwas detaillierter ausgearbeitet werden. Die geplante Größe und Komplexität der Geschäftsidee entscheiden zudem über den inhaltlichen Umfang des Plans mit.

Mehr Umsatz?​

Mit den Daten der größten deutschsprachigen Plattform für Freelancer zu mehr Durchblick in der Preisgestaltung.

Die folgenden Elemente ergeben einen Leitfaden zur Erstellung eines Businessplans.

1. Executive Summary – Zusammenfassung

Das Executive Summary ist eine Zusammenfassung des Businessplans. Hier wird die Geschäftsidee kurz und prägnant erklärt. Meist wird die Idee, sowie Sinn, Zweck und Ziele des Geschäfts erklärt. Anschließend werden die Branche und das Wachstumspotenzial des Markts beschrieben und zum Ende die Angaben zu den wichtigsten Investitions- und Finanzdaten gegeben.

Das Executive Summary sollte zum Schluss des Businessplans geschrieben werden. Es dient potenziellen Investoren als kompakter Überblick über die Geschäftsidee sowie als erstes Bewertungskriterium für das Erfolgspotenzial des Geschäftsmodells und dessen Finanzierung.

Zu dem maximal eineinhalb Seiten umfassenden Kapitel gehören:

  • Geschäftsidee
  • Angebot – Produkte & Dienstleistungen
  • Branche / Markt
  • Wachstumspotenzial des Markts
  • Finanzbedarf

2. Unternehmen & Strategie

In diesem Punkt wird der Grundstein für das Konzept des Unternehmens gelegt. Hier werden die Ansätze für eine erfolgreiche Umsetzung genauer vorgestellt. Auch gilt es hier die Argumente und Stärken der Idee und des geplanten Unternehmens hervorzuheben. Diese können beispielsweise mittels SWOT-Analyse unterstützt werden.

SWOT-Analyse Vorlage für Freelancer und Freiberufler

Dazu gehören die Unterkapitel:

  • Unternehmen:
    – Gründungsgeschichte
    – Gründer
    – Rechtsform
    – Meilensteine, Kapital- und Gesellschafterstruktur
  • Unternehmensidee
  • Unternehmensziel
  • Unternehmenszweck
  • Vision und Strategie

3. Produkte & Dienstleistungen

Dieser Baustein des Businessplans enthält alle Angaben zu den eigenen Produkten und Dienstleistungen. Definieren Sie diese ganz genau, beschreiben Sie auch dafür jeweilige Alleinstellungsmerkmale und machen Sie sich Gedanken zu den Preissegmenten. Dazu gehören die Unterkapitel:

  • Produkt- oder Dienstleistungen
  • Produkt- oder Dienstleistungsvorteile
  • Preissegmente

4. Marktanalyse

Für ein erfolgreiches Unternehmen muss das passende Marktpotential vorhanden sein. Aus diesem Grund muss der ausgewählte Markt genau analysiert werden. Freelancer sollten sich mit den Kundengruppen auseinandersetzen und die strategische Geschäftsfelder definieren. Zu den zu bearbeitenden Themen gehören:

  • Der Markt
    – Marktvolumen
    – Marktposition und Marktanteile
    – Wachstumspotential
  • Rahmenbedingungen (ökonomische sowie gesetzliche Faktoren)
  • Eintrittsbarrieren
  • Wettbewerbsanalyse
  • Kundenanalyse
    – Kundengruppen (Segmentierung)
    – Strategische Geschäftsfelder (Produkt pro Segment)
  • Marktziele
  • Ausblick auf Potenziale und Zukunft

5. Konkurrenz

Hier sollte einen Blick über den Tellerrand geworfen und sich ein Bild darüber gemacht werden, wer die direkte Konkurrenz ist, wer die Marktbegleiter sind und wie sich die Situation in Zukunft entwickeln kann. Folgende Punkte gehören in die Konkurrenzanalyse:

  • Direkte Mitbewerber
  • Deren Produkte und Services
  • Deren Stärken und Schwächen

6. Marketing & Vertrieb

Für den Erfolg der Geschäftsidee ist die richtige Vermarktung und Bewerbung des Produktes oder der Dienstleistung entscheidend. Hier wird das Marketingkonzept und der Marketing Mix beschrieben, wo definiert wird, was wo, wie und wie teuer etwas vermarktet wird. Gängige Modelle zur Bearbeitung sind beispielsweise die 4 bzw. 7 P’s. Außerdem sollte das Marketingkonzept alle wichtigen Eckpunkte zum Zeitrahmen des Markteintritts enthalten. Die Unterkapitel für dieses Kapitel beinhalten

  • Produkt
  • Vertriebs- und Absatzstrategie, Distributionskanäle
  • Preisgestaltung, Preispolitik
  • Kommunikationsstrategie, Kanäle, Werbung, PR

7. Organisation & Ressourcen

Für die erfolgreiche Entwicklung eines Unternehmens spielen Ressourcen, Management und Mitarbeiter eine wichtige Rolle. Daher wird im Kapitel Organisation und Ressourcen alles beschrieben, was zur Organisation des Unternehmens, der Produktion bzw. der Dienstleistungserbringung wichtig ist. Dazu gehören Punkte wie:

  • Produktionsprozess (Standort, Technik, Kapazitäten etc.)
  • Lieferanten
  • Lagerhaltung
  • Forschung & Entwicklung
  • Rechtliche Situation
  • Patente/Lizenzen
  • Verantwortlichkeiten
  • Management
  • Personal
  • Entwicklungs-/Expansionspotenzial

8. Risikoanalyse

In diesem Punkt werden mögliche Chancen und Risiken beschrieben, sowie Maßnahmen, um den Risiken entgegenzuwirken. Bei der klassischen Risikoanalyse werden Risiken und ihre Konsequenzen aufgelistet und nach Wahrscheinlichkeit des Eintreffens klassifiziert.

Risikomatrix Vorlage

Die Risikomatrix gibt Aufschluss darüber, welche die kritischen Risiken sind. Für Risiken, im Bereich Hoch und Extrem müssen Maßnahmen zur Beschränkung oder Behebung definiert werden. Potenzielle Risiken verstecken sich zum Beispiel in:

  • Management / Personal
  • Produktion
  • Finanzen
  • Technik
  • Prozessen
  • Versicherungen
  • Politik

Finanzierung

Ein Businessplan für die geplante Selbstständigkeit kann nicht ohne detaillierte Finanzplanung erstellt werden. Die Finanzplanung im Businessplan sollte für den Zeitraum von 3 – 5 Jahren erstellt werden, um die Planungssicherheit zu erhöhen. In den Finanzplan gehören folgende Themen:

  • Kostenstruktur
  • Einnahmezyklus
  • Liquiditätsplan – Gegenüberstellung Ausgaben und Einnahmen
  • Erfolgsplanung – Gewinn- und Verlustrechnung
  • (Plan-) Bilanz – Überblick über Vermögensverhältnisse
  • Benötigtes Kapital / Investments

10. Aktionsplan

Jeder noch so detaillierte Businessplan hilft nichts, wenn daraus kein strukturierter, realistischer Aktionsplan entsteht. Es sollte daher alle Schritte definiert werden, die zu tun sind, bis das eigene Produkt oder die eigene Dienstleistung auf dem Markt ist. Dazu können sich Freelancer an den Kapiteln des Businessplans orientieren. Zu definieren sind die nächsten Schritte beispielsweise für:

  • Produkt / Dienstleistung
  • Geschäftsgründung / Unternehmen
  • Personal
  • Ressourcen / Partner
  • Vermarktung / Markteintritt
  • Standort / Geschäftslokalität
  • etc.

11. Anhang

In den Anhang können Dokumente, die den Rahmen im jeweiligen Kapitel sprengen würden. Beigelegt werden können z. B.:

  • Lebensläufe / Gründersteckbriefe
  • Planungsrechnungen (Bilanz, GuV, Liquiditätsrechnung/Cash-Flow)
  • Betriebserlaubnis/Patente
  • Organigramme

Häufige Fehler beim Erstellen von Businessplänen

Bei solch einem arbeitsintensiven Prozess wie der Erstellung eines Businessplans ist es ärgerlich, wenn sich Fehler einschleichen. Wir zeigen die häufigsten Fehlerquellen auf und geben Tipps, wie diese vermieden werden können.

Mangelndes Wissen (z. B. im Bereich Finanzen)

Tipp I: Es sollten die Punkte überprüft werden, bei denen Unsicherheiten bestehen.

Tipp II: Es sollte sich ggf. fehlendes Wissen angeeignet werden.

Tipp III: Es sollten sich Partner und Berater gesucht werden, die über fehlendes Know-how verfügen.

Fehlende Struktur im Businessplan

Tipp I: Es sollte auf einen logischen Aufbau des Businessplans geachtet werden. Die Kapitel und auch die Unterkapitel können beim eigenen Plan einer anderen Auflistung folgen, wenn diese für die eigene Geschäftsidee mehr Sinn macht.

Tipp II: Es sollte sich auf die für den eigenen Businessplan wichtigen Bausteine konzentriert werden. Diese variieren, je nach Verwendungszweck des Businessplans (Investoren-Pitch, Geschäftsplanung etc.)

Tipp III: Verschiedene Stellen bieten Existenzgründern auch Beratungsleistungen an, die sogar von den Ländern bezuschusst werden.

Mangelnde Differenzierung

Tipp I: Auch wenn die eigene Idee noch so einzigartig erscheint, eine umfassende Konkurrenzanalyse muss sein.

Tipp II: Nur dadurch lässt sich ein stichhaltiges Alleinstellungsmerkmal definieren – was ebenfalls unerlässlich ist, um mit der eigenen Geschäftsidee Erfolg zu haben.

Tipp III: Nicht nur die Geschäftsidee braucht Alleinstellungsmerkmale, auch jedes Produkt und jede Dienstleistung muss auf dem Markt herausstechen. Es sollte daher auch für die eigenen Produkte und Services eine UVP definiert werden.

Risiken unterschätzen

Tipp I: Niemand wird einfach so von heute auf morgen selbstständig, ohne dies gut durchdacht zu haben. Es sollte sich daher genau über die Risiken der Selbstständigkeit bewusst gemacht werden und die Vorgehensweise bewusst gewählt werden.

Tipp II: Es sollten verschiedenen Analyseinstrumente genutzt werden, um Risiken zu minimieren. Am Ende des Artikels haben wir eine Liste mit Analysewerkzeugen zum Download zusammengestellt.

Mangelhafte Planung

Tipp I: Es ist einfacher, die nächsten Schritte auch wirklich zu gehen, wenn diese konkret geplant und aufgeschrieben sind. Ein dedizierter Aktionsplan der einzelnen Schritte ist daher unumgänglich, um den Businessplan Realität werden zu lassen.

Tipp II: Um nicht plötzlich vor unüberwindbaren Hürden zu stehen, braucht es eine sichere Risikoplanung. Es sollten sich deshalb auch genügend Gedanken gemacht werden, bevor sich ins Abenteuer gestürzt wird!

Ein Leitfaden für den Inhalt des eigenen Businessplans

Wir stellen den Leitfaden für die Erstellung des eigenen Businessplans und alle im Text erwähnten Tools kostenlos zum Download zur Verfügung.

Mit dem Leitfaden für Ihren Businessplan erfolgreich durchstarten!


Mit dem Business Model Canvas und dem Lean Canvas Ihre Geschäftsidee durchdenken!


SWOT-Analyse und Risikomatrix Vorlage

Mit der SWOT-Analyse und der Risikomatrix Ihr Potenzial analysieren!

Jetzt registrieren

Weitere spannende Artikel

7 praktische Administrations- & Steuertipps für Selbstständige und Freiberufler

1. September 2023 – Tipps für Selbstständige und Freiberufler, um Papierkram und Steuern ohne großen Aufwand in Ordnung zu bringen.

Gewinnermittlung für Freiberufler, Selbstständige und Unternehmen

28. November 2023 – Um zu wissen, wie viel Gewinn erzielt wurde, müssen Freiberufler und Soloselbstständige eine Gewinnermittlung aufstellen. Aber was ist das eigentlich und wozu dient eine Gewinnermittlung? Wir erläutern diese und noch mehr Fragen im folgenden Beitrag.

Was macht ein Unternehmensberater?

30. November 2023 – Unternehmensberater assistieren dem Topmanagement von Firmen, insbesondere im Hinblick auf strategische Fragen. Ihr Hauptziel besteht darin, die Marktpositionierung und andere relevante Bereiche zu optimieren, um dem Unternehmen einen deutlichen Wettbewerbsvorteil gegenüber Konkurrenten zu verschaffen.