Liquiditätsplan: Einfach erklärt & kostenlose Vorlage

Liquiditätsplan erstellen: Vorlage und Erklärung

27. Januar 2025 / 4 Min /
Liquiditätsplan Vorlage Excel

Die Finanzplanung ist ein wichtiger Punkt im Thema Selbstständigkeit. Deshalb müssen Freiberufler ihre Einnahmen und Ausgaben gut im Blick haben. Mit unserer kostenlosen Liquiditätsplan-Vorlage haben Freelancer ihre Finanzplanung im Griff.

Das Wichtigste im Überblick

  • Ein Liquiditätsplan dient der Analyse und Steuerung der Zahlungsfähigkeit von Freelancern und Selbstständigen.
  • Grundlage ist die Gegenüberstellung von Ein- und Auszahlungen innerhalb eines bestimmten Zeitraums.
  • Der Plan zeigt den Bestand liquider Mittel zu Beginn und Ende der Periode und hilft, Verbindlichkeiten fristgerecht zu decken.
  • Regelmäßige Aktualisierung und Maßnahmen wie zeitnahe Rechnungsstellung sichern die finanzielle Stabilität.

Hier geht’s direkt zur kostenlosen Vorlage.

Was ist ein Liquiditätsplan?

Der Liquiditätsplan hilft Freelancern und Selbstständigen bei der Analyse ihrer Liquiditätsentwicklung. Hierbei ist das Ziel die Analyse und Darstellung der Zahlungsfähigkeit. Besonders wichtig ist es hierbei, seine Finanzen permanent und aktuell zu überwachen.

Nur so können Freiberufler die Rentabilität der eigenen Finanzplanung sichern. Vor allem in Krisenphasen und Sondersituationen ist es wichtig, den Überblick über seine Liquidität zu haben, um die Aufrechterhaltung der Selbstständigkeit sicherzustellen.

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Zusammengefasst dient der Liquiditätsplan also zur Überwachung, Steuerung und als Überblick über die aktuellen Zahlen und Geldströme. Dies ist notwendig, um Verbindlichkeiten und andere Kostenpunkte zu decken und Forderungen nicht aus dem Auge zu verlieren.

Aufbau eines Liquiditätsplans

Die Liquiditätsplanung beginnt mit der Erfassung des anfänglichen Bestandes der liquiden Mittel. Hierfür ist es nötig, alle Kassen- und Bankbestände zu ermitteln. Danach sollten Freiberufler und Selbstständige eine Auflistung erstellen, die alle Einnahmen und Ausgaben in einer Periode darstellen. Daraus ergibt sich der Endbestand aller liquiden Mittel.

Anfangsbestand (= alle liquiden Mittel aus Bank und Kasse)
+Alle Einzahlungen innerhalb einer Periode (z. B. Jahr oder Monat)
=Verfügbare Mittel
Alle Auszahlungen innerhalb einer Periode
=Kumulative Liquidität

Positionen eines Liquiditätsplans

Den Zeitraum für den Liquiditätsplan können Freelancer selbst bestimmen. Üblicherweise spricht man bei einer Periode aber von einem Monat und man erstellt ihn für ein ganzes Jahr. Die Positionen in einem Liquiditätsplan bestehen aus Einzahlungen und Auszahlungen – also Geldmittelzuflüssen und -abflüssen.

Einzahlungen und Auszahlungen

Die Einzahlungen setzen sich aus dem Bar- und Kassenbestand zusammen. Auch die voraussichtlichen Zahlungseingänge werden hier berücksichtigt. Sonstige Einzahlungen gehören ebenfalls dazu, sie setzen sich z. B. aus Kreditaufnahmen, Zinseinzahlungen und privaten Einlagen zusammen.

Auszahlungen bestehen ebenfalls aus mehreren Posten. Hierfür ist z. B. der Wareneinkauf interessant. Aber auch Personalkosten, Sozialversicherungsbeiträge und Sonderzahlungen gehören zu dieser Kategorie.

Ebenso mindern Dauerfristverträge – z. B. Abonnements – die Liquidität des Freiberuflers. Sonstige betriebliche Auszahlungen decken alle anderen Aufwendungen, die bei einem Freelancer anfallen. Dazu gehören z. B. Mietaufwand, Kredite oder Leasingraten.

Wie sichere ich meine Liquidität?

Es ist wichtig, seine Liquiditätsplanung aktuell zu halten. Aber wie können Freiberufler und Selbstständige ihre Liquidität verbessern und sicherstellen? Folgende Anregungen können dabei helfen:

  • Rechnungen richtig und zeitnah stellen
  • Zahlungseingang attraktiv gestalten (z. B. Skontogewährleistung)
  • Forderungen konsequent eintreiben
  • Zahlungsausfälle oder Zahlungsverzögerungen vorbeugen
  • Geplante Investitionen hinterfragen

Kostenlose Excel-Vorlage zum Download

Die Auszahlungen bzw. Einzahlungen variieren je nach Freiberufler und können an Ihre persönlichen Aufwendungen und Erträge angepasst werden.

FAQ

Ein Liquiditätsplan zeigt, ob ein Unternehmen jederzeit zahlungsfähig ist. Er dient der Überwachung und Steuerung von Geldströmen und hilft, Verbindlichkeiten und Forderungen im Blick zu behalten.

Die Planung eines Liquiditätsplans beginnt mit dem Anfangsbestand der liquiden Mittel. Hinzu kommen alle Einzahlungen einer Periode, von denen die Auszahlungen abgezogen werden. Das Ergebnis ist die kumulative Liquidität.

Üblicherweise wird der Plan monatlich erstellt und für ein Jahr im Voraus geführt. Dadurch lassen sich Engpässe frühzeitig erkennen und Gegenmaßnahmen rechtzeitig einleiten.

Empfohlen wird, Rechnungen zeitnah und korrekt zu stellen, um den Zahlungsfluss nicht zu verzögern. Zahlungsanreize wie Skonti können Kunden dazu motivieren, schneller zu zahlen. Außerdem sorgt ein konsequentes Mahnwesen dafür, dass offene Forderungen zügig beglichen werden.

Zudem sollten geplante Investitionen regelmäßig auf ihre Notwendigkeit überprüft und potenzielle Zahlungsausfälle frühzeitig erkannt und vermieden werden.

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