Keine oder wenige Aufträge als Selbstständiger? 5 mögliche Gründe
Sich zahlreich bewerben und anschließend nur Ablehnung oder gar keine Antwort bekommen – gerade zum Karrierestart ist dies zwar keine Seltenheit, aber dennoch frustrierend. Wir fassen in diesem Artikel die häufigsten Gründe zusammen, warum Freelancer manchmal keine oder wenige neue Projekte finden und was Sie dagegen tun können.
Das Wichtigste im Überblick
- Unvollständige oder schlechte Profile führen zu weniger Interesse durch Kunden
- Bewerbungen 1:1 an jeden Kunden zu schicken, kann diese abschrecken
- Wer sich spezialisiert, hat mehr Chancen auf einzigartige Projekte
- Der Stundensatz passt nicht – er ist entweder zu hoch oder zu niedrig
- Wer die Jobsuche nicht zum Projekt selbst macht, hat schlechtere Karten
#1. Unvollständige Profile
Ob es um ein Freelancer-Portal, die eigene Webseite oder ein Social-Media-Profil geht, eine vollständige Beschreibung der eigenen Fähigkeiten ist unverzichtbar.
Sobald ein Kunde sieht, dass Freelancer nur wenige Zeilen über sich schreiben, wird er misstrauisch. Zurecht! Schließlich würden niemand ein teures Produkt kaufen, wenn es wenig, bis gar nichts darüber zu wissen gibt. Lebenslauf, Arbeitsproben, momentane Auslastung, Stundensatz – das gehört alles zu einem aussagekräftigen Profil.
Aber was macht das perfekte Freelancer-Profil aus? Wir haben Unternehmen gefragt – und so haben sie geantwortet: Alle gesammelten Daten gibt es in diesem Artikel.
#2. Fließband-Bewerbungen
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Sich immer mit dem gleichen oder ähnlichen Text bewerben – das passiert heutzutage nicht gerade selten. Vor allem, wenn sich jeden Tag für mehrere Dutzend Jobs beworben wird, ist die Möglichkeit verlockend. Doch damit tun sich Freelancer keinen Gefallen.
Es ist sicherlich unzumutbar bei vielen Bewerbungen am Tag immer originell zu sein und das Rad neu zu erfinden. Die Lösung: Anfragen müssen auf die Projekte zugeschnitten sein. Welche Kompetenzen und Erfahrungen sind für den Auftraggeber am wichtigsten? Diese sollen den Schwerpunkt der Bewerbung bilden.
#3. Alleskönner vs. Spezialisten
Allrounder, die von allem etwas verstehen, aber nirgends wirkliche Spezialisten sind, haben nicht selten schlechtere Chancen beim Auswahlprozess. Kunden suchen häufig nach einigen spezifischen Kompetenzen. Diese müssen aber dann auch zu 100 % passen.
Darüber hinaus können Behauptungen von Alleskönnern oft unglaubwürdig wirken. Freelancer sollten ihre Kernkompetenzen betonen – Nischenexperten sind oft gefragter als Generalisten.
#4. Der Preis stimmt nicht
Wer falsche Preisvorstellungen hat, ist oft zum Scheitern verurteilt – egal ob der Stundensatz zu hoch oder zu niedrig angesetzt ist. Freelancer sollten sich mit der üblichen Vergütung in ihrer Branche stets auseinandersetzen. Wenn zu viel verlangt wird, kann sich der Kunde für eine günstigere Alternative entscheiden. Wenn Freiberufler unter dem eigentlichen Preis anfangen, kann das als Zeichen für schlechte Qualität wahrgenommen werden.
Hier haben wir Tipps für die Ermittlung des Stundensatzes:
- Freelancer-Stundensatz kalkulieren
- Abrechnungsmethoden: Stundensatz, Tagessatz oder Projektbasis?
- So viel können Grafiker verlangen
#5. Projekt Jobsuche
Wie bei jeder anderen Tätigkeit gilt auch bei der Suche: Immer systematisch und am besten messbar vorgehen. Wenn keine Aufträge vorliegen, sind Freelancer quasi Vollzeit-Suchende. Das ist nicht immer angenehm. Daraus lässt sich aber vieles lernen. Es sollte unterschiedliches ausprobiert und die persönlichen Stärken analysiert werden.
Funktioniert Kaltakquise per Mail oder Telefon, mit welchen Methoden kommt am schnellsten eine Antwort? Freelancer sollten sich auch hier nicht davor scheuen, bei Absagen nach Feedback zu fragen. Klar, eine Rückmeldung wird nicht immer kommen. Eine einzige Antwort eines relevanten Projektanbieters kann aber wichtige Erkenntnisse liefern.
Auf der Suche nach mehr Tipps? Hier gibt es 10 Selbstmarketing-Tipps für Freelancer.