Ein professioneller Lebenslauf ist mehr als nur der Grundstein für eine gute Bewerbung – er ist die Eintrittskarte für den Traumjob. Was zählt ist nicht nur der fehlerfreie Inhalt, sondern auch ein ansprechendes Design. Damit die nächste Bewerbung ein voller Erfolg wird, stellen wir eine Lebenslauf Vorlage für jeden CV-Typ zur Verfügung. Außerdem geben wir in diesem Ratgeber wertvolle Tipps für eine rundum professionelle Bewerbung.
Was ist ein Lebenslauf?
Der Lebenslauf ist das Herzstück einer Bewerbung und fasst die wichtigsten individuellen Daten einer Person zusammen, die für die Bewerbung relevant sind. Meist wird dabei der bisherige Werdegang des Bewerbers in tabellarischer Form dargestellt. In einigen Fällen gibt es diesen Überblick in Textform. Der Lebenslauf wird oft auch „Curriculum Vitae“ (CV) oder Résumé genannt.
Warum ist es so wichtig, einen guten Lebenslauf zu erstellen?
Wenn Recruitern eine Bewerbung vorliegt, ist der Lebenslauf das erste Dokument, das sie sich ansehen. Wie eine Eye-Tracking-Studie zeigte, scannen Personaler den CV innerhalb von lediglich 7,4 Sekunden. Kann der Lebenslauf innerhalb dieser kurzen Zeitspanne nicht überzeugen, wird er aus dem Recruiting-Prozess ausgesiebt.
Welche Arten von Lebensläufen gibt es?
Bevor man seinen Lebenslauf erstellt, sollte man sich darüber im Klaren sein, welche Lebenslauf-Arten es überhaupt gibt. Grundsätzlich wird zwischen drei Haupt-Arten des Lebenslaufs unterschieden:
Was diese drei Lebenslauf-Typen besonders macht und worin sie sich unterscheiden, klären wir in den folgenden Abschnitten. Außerdem stellen wir jeweils eine passende kostenlose Vorlage zum Download bereit.
1. Tabellarische Lebenslauf-Vorlage
Der absolute Lebenslauf-Klassiker (auch unter allen Vorlagen, die es im Netz gibt) ist der sogenannte „tabellarische Lebenslauf“. Alle Inhalte werden in tabellarischer Form aufgenommen. Das bedeutet, dass das Dokument mit mehreren Spalten (meist zwei) und mehreren Zeilen angelegt wird – eben so, wie eine Tabelle. Auf diese Weise werden alle beruflichen und schulischen Stationen in kompakter Weise übersichtlich dargestellt.
Der große Vorteil am tabellarischen Lebenslauf ist, dass Personaler schnell alle relevanten Informationen auf einen Blick erhaschen können. Der Lebenslauf wird hierbei inhaltlich in einzelne Gliederungspunkte unterteilt und mit Überschriften versehen. Wichtig ist, dass der CV lückenlos und anti-chronologisch aufgebaut ist.
Das heißt, der Bewerber sollte mit der letzten bzw. aktuellen Stelle beginnen. Alle vorherigen beruflichen oder schulischen Stationen sollten daraufhin in absteigender Reihenfolge aufgezählt werden. Eine kostenlose Vorlage für einen klassischen, tabellarischen Lebenslauf gibt es hier:
2. Ausführliche Lebenslauf-Vorlage
Der ausführliche Lebenslauf – auch „ausformulierter Lebenslauf“ genannt – fasst in einem Fließtext in Aufsatzform alle wichtigen Informationen des Bewerbers zusammen. Neben den Inhalten, die auch im tabellarischen Lebenslauf genannt werden, kommt bei der ausführlichen Variante die Motivation und Entscheidung des Bewerbers für diese Stelle zum Vorschein. Wahlweise wird der Fließtext chronologisch oder (besser) anti-chronologisch verfasst.
Der Bewerber beginnt mit der schulischen Laufbahn und beschreibt seinen Werdegang bis zum aktuellen oder letzten Job. Bei der umgekehrten bzw. anti-chronologischen Reihenfolge schreibt man die letzte Station zuerst hin und erst danach alle anderen Haltestellen auf der Karriereleiter.
Beachte: Obwohl diese Form des Lebenslaufs als „ausführlich“ bezeichnet wird, sollte man darauf achten, dass der Werdegang noch auf eine Seite passt. Das gilt natürlich nicht für Bewerber mit mehr Berufserfahrung. Die Faustregel lautet: Bei weniger als fünf Jahren Berufserfahrung sollte der Lebenslauf nicht länger als eine DIN-A4-Seite werden.
Für einen ausführlichen Lebenslauf sollte man sich nur dann entscheiden, wenn dieser vom Unternehmen ausdrücklich gefordert wird. Das kann man zum Beispiel in der Stellenanzeige bereits erkennen. Alternativ kann man mit dem Recruiter (etwa über LinkedIn) Kontakt aufnehmen und so herausfinden, welcher Lebenslauf-Typ gewünscht ist.
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Eine kostenlose Vorlage inklusive Beispieltext für den ausführlichen Lebenslauf gibt es hier:
3. Moderne Lebenslauf-Vorlage
Der moderne Lebenslauf hebt sich von tabellarischen Lebensläufen ab, indem der Fokus auf Designelemente und Grafiken gelegt wird. So wird beispielsweise mit Zeitstrahlen oder Diagrammen gearbeitet, um die berufliche Laufbahn und die eigenen Fähigkeiten bildlich darzustellen. Bei dieser Art von Lebenslauf können Bewerber ihre kreative Seite präsentieren. Deshalb wird der moderne Lebenslauf vor allem in kreativen Branchen gern gesehen.
Vor allem bei dieser Art von Lebenslauf ist die eigene Kreativität und Persönlichkeit gefragt. Es sollte sich deshalb ein eigenes Design überlegt werden, das zur eigenen Person und der angestrebten Stelle passt.
Warum man den Lebenslauf nur mit einem Textprogramm erstellen sollte
Besonders beim kreativen bzw. modernen Lebenslauf ist Vorsicht geboten, denn: Verschickt man heutzutage eine Bewerbung, landet diese nicht mehr auf dem Schreibtisch des Personalers, wie es damals bei der klassischen Bewerbungsmappe noch der Fall war. Digital versendete Bewerbungen landen heute in speziellen Recruiting-Softwares und werden darin mit sogenannten CV-Parsern automatisch ausgelesen.
Solche „CV-Parsing-Softwares“ können Texte auslesen und erkennen spezielle Stichwörter und Zahlen, zum Beispiel:
- Name
- Geburtsdatum
- Telefonnummer
- Wohnort bzw. Adresse
- Fremdsprachen
- Hard- und Soft Skills
- und einiges mehr
Wie bereits erwähnt sind solche Tools schlau genug, um Text zu erkennen – bei Bildern und Grafiken tun sich viele Tools jedoch schwer. Das höchste der Gefühle ist das Bewerbungsfoto. Sobald allerdings Formen wie Kreise, Sterne (für z. B. Rating-Systeme von Skills oder Sprachen) oder andere Formen und Kästchen verwendet werden, kann der CV-Parser diese Elemente nicht mehr auslesen.
Wer dennoch einen kreativen Lebenslauf verwenden möchte, sollte bei der Erstellung auf ein Textprogramm wie Microsoft Word oder Open Office zurückgreifen. Grafik-Tools wie Adobe oder Canva bieten zwar allerhand Vorlagen und lassen den CV gleich hochwertiger aussehen. Sie erhöhen allerdings auch das Risiko, dass es der Lebenslauf gar nicht durch das Text-Erkennungsprogramm schaft und somit nicht beim Recruiter ankommt.
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Inhalt und Aufbau eines Lebenslaufs
Der tabellarische Lebenslauf hat sich im deutschsprachigen Raum vor allem wegen seiner klaren Struktur durchgesetzt. Diese hilft den Recruitern und Personalverantwortlichen dabei, alle wichtigen Informationen sofort zu finden. Besonders wichtig sind die Kontaktdaten und die Berufserfahrung des Bewerbers. Deshalb sollte beim Erstellen des Lebenslaufs der Hauptfokus auf den Werdegang und die letzte bzw. aktuelle Stelle gelegt werden.
Folgende Informationen gehören in den Lebenslauf:
Header bzw. Kopf-Bereich:
- Vor- und Nachname
- Geburtsdatum
- Kontaktinformationen (Wohnort, E-Mail-Adresse, Telefonnummer)
- Bewerbungsfoto (kein Muss, sorgt aber für eine persönliche Note)
- Nennung der angestrebten Position (z. B. Diana Meier – Content Managerin)
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Hauptteil
- Beruflicher Werdegang
- Höchster Bildungsabschluss
- Berufsausbildung
- Weiterbildungen
- Praktika und Auslandssemester
- Hard Skills und Soft Skills
- Elternzeit
- Arbeitslosigkeit / Umorientierung
- Führerschein
Bis vor ein paar Jahren war es noch völlig ausreichend, seinen beruflichen Werdegang lediglich in Stichpunkten anzugeben. Heute kann man sich von anderen Bewerbern deutlich abheben, wenn man auf kurze Beschreibungen anstatt knapper Stichpunkte setzt.
Anstelle von „Sales Manager Firma XYZ“ könnten Bewerber zum Beispiel schreiben: „Leitung eines Vertriebsteams von 15 Personen, Entwicklung von Schulungsprogrammen und Steigerung der Verkaufszahlen um 30 % innerhalb eines Jahres.“
Solange die Angaben der Wahrheit entsprechen, können sich Recruiter auf diese Weise schnell einen Überblick über die vorigen Stationen verschaffen und sehen sofort, ob der potenzielle Kandidat Führungsqualitäten und fachliches Know-how mitbringt.
Folgende Informationen kann man im CV weglassen:
- Ort und Datum (findet der Personaler im Anschreiben)
- Unterschrift
- Familienstand
- Staatsangehörigkeit
- Berufe der Eltern und Geschwister
- Religionszugehörigkeit
Wenn man nicht nach einem Praktikums- oder Ausbildungsplatz sucht, sich für ein duales Studium bewirbt oder frisch aus der Uni kommt, kann man auch seine schulische Laufbahn einfach weglassen.
Wie gibt man die Selbstständigkeit im Lebenslauf an?
Ganz gleich, ob man von der Selbstständigkeit zurück ins Angestellten-Verhältnis wechseln möchte oder sich für einen Auftrag mit einem schicken Lebenslauf beim Kunden bewerben muss – die Selbstständigkeit gehört auf jeden Fall in den Lebenslauf. Aber wohin und wie?
Zunächst zum wohin: Die Selbstständigkeit gehört in den Hauptteil zur beruflichen Praxis, da sie ein Teil des beruflichen Werdegangs ist. Wer seinen Lebenslauf anti-chronologisch aufbaut, muss die Selbstständigkeit entsprechend weiter oben oder weiter unten anordnen.
Nun geht es um das wie: Für die Darstellung der Selbstständigkeit empfehlen wir dasselbe, wie für die berufliche Praxis. Knappe Stichpunkte geben nur wenig Aufschluss über die gewonnenen Fähigkeiten und Kenntnisse. Anstatt also zu schreiben „Okt. 22 – März 24: Selbstständig“, hört sich für Personaler folgendes vermutlich besser an:
Oktober 2022 – März 2024 | Selbstständiger Webdesigner
Gründer und Inhaber eines spezialisierten Unternehmens für Webdesign, das maßgeschneiderte Websites für kleine und mittelständische Unternehmen entwickelt und implementiert.
- Konzeption und Gestaltung von benutzerfreundlichen, ästhetisch ansprechenden Websites unter Berücksichtigung aktueller Webstandards.
- Umfassende Kundenberatung hinsichtlich ihrer digitalen Präsenz und strategischen Online-Marketing-Maßnahmen.
- Leitung von Projekten, inklusive detaillierter Zeit- und Budgetplanung zur Sicherstellung termingerechter und kosteneffizienter Umsetzung.
- Durchführung von Maßnahmen zur Suchmaschinenoptimierung (SEO) und kontinuierlichen Performance-Optimierung.
- Laufende Pflege und Aktualisierung bestehender Websites zur Sicherstellung aktueller Inhalte und Funktionen.
Hierbei ist es wichtig, auch die Erfolge klar hervorzuheben. Das könnte man zum Beispiel durch die Angabe des Jahresumsatzes machen oder durch die Leistungen, die man für seine Kunden erbracht hat. Etwa so:
- Realisierung von über 50 erfolgreichen Webprojekten für eine vielfältige Kundschaft aus verschiedenen Branchen.
- Steigerung der Kundenzufriedenheit um 30% durch die Einführung optimierter Design- und Beratungsprozesse.
- Entwicklung einer firmeneigenen CMS-Lösung, die Kunden eine einfache Verwaltung ihrer Website-Inhalte ermöglicht.
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Formale Ansprüche an einen Lebenslaufs
Es ist wichtig, dass alle persönlichen Angaben sowie der berufliche Werdegang und Qualifikationen korrekt und Teil des Inhaltes sind. Genauso wichtig ist aber auch das äußere Erscheinungsbild – selbst der kleinste Rechtschreib- oder andere Formfehler können verhindern, dass man im Bewerbungsprozess einen Schritt weiter kommt.
1. Übersichtlichkeit und Struktur
- Klarer Aufbau: Der Lebenslauf sollte in gut gegliederte Abschnitte unterteilt sein, wie Persönliche Daten, Berufserfahrung, Ausbildung, Fähigkeiten, und weitere relevante Abschnitte (z.B. Weiterbildungen, Ehrenamtliches Engagement).
- Einheitliches Layout: Bei der Erstellung des Lebenslaufs muss man unbedingt eine einheitliche Schriftart verwenden, z. B. Arial. Die Schriftgröße sollte lediglich bei Überschriften größer sein (bis 14 pt), ansonsten 11 oder 12 pt.
2. Länge
- Seitenzahl: Der Lebenslauf sollte nur dann länger als eine Seite werden, wenn man mehr als ca. fünf Jahre Berufserfahrung hat – je nach Umfang der Stelle. Selbst bei mehr Erfahrung sollte der CV nie länger als zwei Seiten werden.
3. Formale Korrektheit
- Rechtschreibung und Grammatik: Der Lebenslauf sollte fehlerfrei sein. Rechtschreib- und Grammatikfehler wirken unprofessionell. Wenn möglich von Freunden oder Familienmitgliedern gegenlesen lassen.
- Vollständige Daten: Unbedingt darauf achten, dass die Daten vollständig und korrekt sind. Es wäre doch schade, wenn der Recruiter einen aufgrund eines Tippfehlers nicht zum Vorstellungsgespräch einladen kann.
4. Design
- Weniger ist mehr: Oft ist ein schlichtes und ansprechendes Design die beste Wahl, damit es der Lebenslauf durch Recruiting-Systeme schafft. Bei Initiativbewerbungen darf man es jedoch gerne so auffällig wie möglich gestalten.
5. Aktualität
- Aktuellste Infos nach vorn: Der Lebenslauf sollte stets aktuell und an die neuesten Erfahrungen und Fähigkeiten angepasst sein.
Was macht einen guten Lebenslauf aus?
Der Lebenslauf sollte an die eigene Person und die ausgeschriebene Stelle individuell angepasst werden. Dabei sollten Inhalte und Informationen, die relevant für die angestrebte Stelle sind ausgeleuchtet werden. Das gelingt zum Beispiel, indem man:
- Schlüsselbegriffe aus der Stellenanzeige im Lebenslauf erwähnt
- Erfahrungen angibt, die zu den gewünschten Skills passen
- Lediglich die Postitionen hervorhebt, die für die Stelle auch wirklich wichtig sind
- Erfolge angibt, um zu beweisen, dass man sein Handwerk beherrscht
Um sich außerdem von anderen Bewerbern abzuheben, können beispielsweise das Corporate Design des Unternehmens – also die Unternehmensfarben – mit in das Design der Bewerbung einbezogen werden. Hat das Wunschunternehmen zum Beispiel ein blaues Design (Logo, Website, etc.), könnte man das in Designelementen oder Schriftarten widerspiegeln.
Unternehmen werden immer offener für kreative, moderne Lebensläufe und Bewerbungen. Man kann sich durchaus trauen, etwas kreativeres auszuprobieren. Dabei sollte aber nicht vergessen werden, sich auf den. Fokus und den eigentlichen Nutzen des CVs zu legen: Den schulischen und beruflichen Werdegang und die eigenen Kompetenzen.
Lücke im Lebenslauf?
Von einer Lücke im Lebenslauf wird gesprochen, wenn die berufliche Auszeit über zwei Monate hinaus geht und nicht begründet wird. Ab diesem Zeitraum wird es erklärungsbedürftig und von Personalern kritisch hinterfragt.
Die berufliche Auszeit begründen
Wichtig ist, dass die Lücke gefüllt wird. Falls in dieser Zeit eine durchgängige Beschäftigung, eine Berufsausbildung oder ein Studium, eine Weiterbildung oder ein Praktikum absolviert wurde, kann das einfach angegeben, damit keine Lücke entsteht. Ein ausgedehnter Urlaub bis zu vier Wochen ist ebenso kein Grund zur Sorge, denn wenn dieser zwischen zwei Jobs, Studienabschluss oder Berufseinstieg liegt, ist das in dem Sinn keine Lücke. Falls sich beruflich neu orientiert und dafür eine sechs- bis achtwöchige Pause eingelegt wird, so ist dies ebenfalls ein Grund, der problemlos angegeben werden kann.
Falls die Lücke nicht geschlossen werden kann oder sie die berufliche Auszeit überschreitet, so sollte diese gut erklärt werden können. Bei einer oder mehreren Lücken gehen die Personaler sonst von einer Arbeitslosigkeit, vielen Jobwechseln, Unbeständigkeit und diversen Abbrüchen aus. Das macht keinen guten ersten Eindruck.
Lücken im Lebenslauf schließen
Gibt es Lücken, so sollten sie sinnvoll, glaubwürdig und wahrheitsgetreu gefüllt sein. Personaler können Auszeiten nachvollziehen, wenn sie erklärt werden.
Studienwechsel / Studienabbruch
Das ist zum Beispiel bei einem Studienwechsel der Fall. Durch den Wechsel des einen Studienfachs zum anderen, z. B. von BWL zu Wirtschaftsinformatik, entsteht automatisch eine Lücke. Etwa dann, weil man z. B. mitten im Semester (Juli) wechseln möchte und erst wieder zum Herbstsemester einsteigen kann.
Trotzdem sollte die Wartezeit sinnvoll genutzt und beispielsweise Praktika absolviert werden. Der Studienabbruch ist keine Lücke, wenn sich aktiv nach Alternativen umgesehen wird. Eine passende Formulierung wäre in diesem Fall z. B.: „XY-Studium, gleichzeitig Praktikum bei der XY GmbH“.
Berufseinstieg
Berufseinsteiger haben eine verlängerte Schonfrist von bis zu einem halben Jahr. Personaler wissen, dass der Jobeinstieg ein längerer Prozess ist und sich die meisten Absolventen nicht mit dem ersten Jobangebot zufrieden stellen. Trotzdem sollte in dieser Phase die Zeit genutzt werden. Die Übergangszeit sollte daher am besten mit Praktika, Praxistagen oder Weiterbildungen gefüllt werden.
Pandemie / erschwerte Arbeitsplatzsuche
Die Pandemie hat in unzähligen Branchen zu Einstellungsstopps und Kurzarbeit geführt, weshalb die Arbeitsplatzsuche erschwert wurde. Das wissen natürlich auch die Personaler, weshalb eine „Corona-Lücke“ bekannt und toleriert wird. Im Lebenslauf sollte in diesem Fall so etwas wie „Stellenabbau aufgrund der Corona-Pandemie“ angegeben werden.
Krankheit / Pflege eines erkrankten Familienmitglieds
Eine längere Krankheit sollte nicht verschwiegen werden. Auch dann nicht, wenn ein Familienmitglied erkrankt und pflegebedürftig ist. Weitere Details zur Krankheit müssen selbstverständlich nicht genannt werden. Dennoch sollte der Zeitraum benannt werden, indem der krankheitsbedingte Ausfall war. Hierbei sollte außerdem erwähnt werden, dass sich jetzt wieder voll und ganz auf den Beruf konzentriert werden kann. Zum Beispiel so: „Auszeit aus gesundheitlichen Gründen, inzwischen vollständige Genesung und Einsatzbereitschaft“, oder „Pflege der schwer erkrankten Mutter“.
(Kurze) Arbeitslosigkeit
Auch Phasen, in denen eine Arbeitslosigkeit vorliegt, sollten wahrheitsgetreu angegeben werden. Hierbei ist jedoch wichtig, dass beschrieben wird, was gegen die Arbeitslosigkeit unternommen wurde. So können kann beispielsweise von einer „Beruflichen Neuorientierung“ oder einer „Weiterbildung in …“ gesprochen werden.
Falls es sich um eine längere Arbeitslosigkeit handelt, sollte im Lebenslauf lieber von „arbeitssuchend“ gesprochen werden. Außerdem ist es wichtig, dass Maßnahmen gegen die Arbeitslosigkeit ergriffen werden. Die arbeitsfreie Zeit sollte deshalb für Weiterbildungen, Praktika oder soziales Engagement genutzt werden, um potenzielle Arbeitgeber mit den neu erlernten Kompetenzen zu überzeugen. Weiterbildung aus Eigeninitiative fördert zudem den beruflichen Aufstieg. Es sollte nicht den Anschein erwecken, dass sich auf der Arbeitslosigkeit ausgeruht wird.
Keine Lügen! Lücken gehören zu fast jedem beruflichen Werdegang dazu und sind meist begründet. Außerdem sind Falschangaben im Lebenslauf ein Kündigungsgrund, der einfach zu umgehen ist. Personaler haben in den meisten Fällen Verständnis für eine berufliche Auszeit, deshalb sollte bei der Wahrheit geblieben werden.
FAQ
Wie erstellt man heute einen Lebenslauf korrekt?
Ein moderner Lebenslauf sollte klar strukturiert, übersichtlich und prägnant sein. Er sollte persönliche Daten, Berufserfahrung, Ausbildung, Fähigkeiten und relevante Zusatzinformationen enthalten. Ein professionelles Layout und fehlerfreie Rechtschreibung sind essenziell.
Was gehört in einen Lebenslauf für Berufseinsteiger?
Ein Lebenslauf für Berufseinsteiger sollte persönliche Daten, Ausbildungsweg, Praktika, Nebenjobs, relevante Projekte, IT- und Sprachkenntnisse sowie ehrenamtliches Engagement enthalten.
Was gehört in einen Lebenslauf für Berufserfahrene?
Für Berufserfahrene sollten neben den persönlichen Daten und der Ausbildung vor allem detaillierte Berufserfahrungen, erworbene Fähigkeiten, Fort- und Weiterbildungen, berufliche Erfolge und Zertifikate aufgeführt werden.
Wie erstellt man einen professionellen Lebenslauf?
Ein professioneller Lebenslauf zeichnet sich durch eine klare Struktur, eine einheitliche Formatierung und relevante Inhalte aus. Wichtig sind prägnante Beschreibungen, die Verwendung von Schlüsselwörtern aus der Stellenanzeige und ein ansprechendes, schlichtes Design.
Was kann man bei einem Lebenslauf weglassen?
Verzichten kann man getrost auf irrelevante Haupt- und Nebenjobs, veraltete Computerkenntnisse, Hobbys ohne Bezug zur Stelle und allgemeine Floskeln. Auch ein Foto ist in vielen Ländern nicht mehr zwingend erforderlich.
Wie gestaltet man einen schönen Lebenslauf?
Ein schöner Lebenslauf verwendet klare Schriftarten (z. B. Arial), ausreichend Weißraum und eine einheitliche Farbgebung. Eine strukturierte Gliederung und optische Trennungen zwischen den Abschnitten erhöhen die Lesbarkeit. Auf zu viele Symbole und Grafiken sollte man aufgrund von CV-Parsing-Tools verzichten, da diese solche Elemente nicht auslesen können.
Wie viele Arbeitgeber muss man im Lebenslauf angeben?
Man sollte alle relevanten Arbeitgeber angeben, die für die angestrebte Position von Bedeutung sind. Bei einer langen Berufserfahrung sollten die letzten 10-15 Jahre fokussiert werden.
Was gehört zwingend in den Lebenslauf?
Zwingend in den Lebenslauf gehören persönliche Daten, Berufserfahrung, Ausbildung, Fähigkeiten und Kenntnisse, ggf. Weiterbildungen und Zertifikate sowie aktuelle Kontaktdaten.