Als Freelancer Aufträge ablehnen?
Es kommt vor, dass Freelancer Aufträge oder Projekte übernehmen, bei denen sie sich im Nachhinein ärgern, sie nicht direkt abgelehnt zu haben. Warum es legitim ist, den ein oder anderen Auftrag abzulehnen und was im Ablehnungsschreiben nicht fehlen darf, erklären wir in diesem Artikel.
Die Angst vor dem Verschenken einer lukrativen Gelegenheit oder dem Ausbleiben neuer Aufträge gehören beim Ablehnen von Aufträgen leider dazu. Doch es ist völlig in Ordnung auch mal einen Auftrag abzulehnen.
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Gründe für die Ablehnung von Angeboten
- Keine Zeit für ein weiteres Projekt.
Das ist ein naheliegender Grund. Die To-Do-Liste platzt schon aus allen Nähten und es bleibt schlichtweg nicht ausreichend Zeit dem neuen Projekt die volle Aufmerksamkeit zu widmen. - Nötige Kompetenzen oder Mittel fehlen.
Hier sind Mut und Einsicht gefragt! Gerade bei Nischen-Kompetenzen für spezielle Aufgaben kommen Freelancer schnell an ihre persönlichen Grenzen und müssen sich eventuell eingestehen, dass sie nicht der Richtige für das gefragte Projekt sind. - Nicht auf einer Wellenlänge mit dem Kunden.
Sind schon bei den ersten Gesprächen Spannungen und deutliche Antipathie spürbar, ist die Zusammenarbeit für beide Seiten weder sinnvoll, noch gewinnbringend. - Unangemessene Bezahlung.
Eine Situation, die schnell zur Frustration führen und sich dann auch im Ergebnis des Auftrags widerspiegeln kann. Auch hier empfiehlt es sich, nach einem anderen Kunden zu suchen, der Aufträge leistungsgerecht vergütet. Freelancer sollten sich nicht unter Wert verkaufen! - Krankheitsbedingter Ausfall oder ein familiärer Zwischenfall.
Vorfälle solcher Art sind natürlich ebenfalls verständliche und legitime Gründe für eine Absage.
Generell gilt es, die Ablehnung nicht zu überstürzen und sich Faktoren wie die momentane Auslastung, die gefragten Kompetenzen und auch die Freude an der Arbeit, vor Augen zu führen.
Das Ablehnungsschreiben – mögliche Formulierungen
Wenn die Entscheidung steht, auf das Projekt zu verzichten, sind Transparenz, Klarheit und Höflichkeit das A und O für das Ablehnungsschreiben. Dafür ist es wichtig, den Grund zu identifizieren, um diesen professionell kommunizieren zu können – das fällt bei Sachgründen meist leichter.
- Zeitmangel:
„…leider habe ich bis XY nicht die Möglichkeit, mich einem neuen Projekt die volle Aufmerksamkeit zu widmen.“ - Nötige Kompetenzen fehlen:
„…leider muss ich Ihr Projekt ablehnen, da es nicht zu meinem angebotenen Leistungsspektrum passt.“ - Unangemessene Bezahlung:
„…leider muss ich den Auftrag zu den von Ihnen genannten finanziellen Konditionen ablehnen.“
Auftrag ablehnen – Musterschreiben
Wird aus persönlichen Gründen abgelehnt, empfiehlt es sich eher, auf eine diplomatische und allgemeine Formulierung zurückzugreifen:
Sehr geehrte Damen und Herren,
herzlich bedanke ich mich für Ihr Angebot vom XX.XX und das damit entgegengebrachte Vertrauen.
Mit großem Interesse, habe ich dieses gelesen und sorgfältig geprüft. Dabei bin ich jedoch zu dem Entschluss gekommen, dass ich Ihren Auftrag nicht annehmen kann.
Dennoch bedanke ich mich herzlich für Ihre Mühen und Ihr Verständnis.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Freelancer XY
Vorlage Ablehnungsschreiben
Solch eine Situation kann auch aus einem positiven Blickwinkel betrachtet werden: Die Ablehnung des Auftrags bietet die Möglichkeit, das eigene Netzwerk zu beflügeln, denn Freelancer können das Angebot an einen anderen Freelancer-Kollegen weiterreichen. Das macht nicht nur einen guten Eindruck bei dem jeweiligen Kollegen, sondern auch beim Auftraggeber, der sich trotz der Absage gut betreut fühlt.