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Auch Freelancer brauchen Urlaub — 5 Tipps

16. Dezember 2021 / 4 Min /

Auch wenn es für Freelancer keinen bezahlten Urlaub gibt, ist es wichtig, dass sie sich Auszeiten nehmen. Was vor der Urlaubszeit erledigt werden sollte, verraten wir in diesem Beitrag.

Urlaub nehmen als Freelancer

Als Freiberufler kann einen schnell das Gefühl überkommen, die Arbeit würde nie weniger werden. Immer gibt es etwas zu tun, was sich auch in den durchschnittlichen Freelancer-Arbeitszeiten widerspiegelt: Laut dem Freelancer Kompass 2021 arbeiten Freelancer im Schnitt 46 Stunden pro Woche, rund fünf Stunden mehr als der durchschnittliche Arbeitnehmer. Ganz klar: Wer so viel arbeitet, braucht auf jeden Fall auch Urlaub.

Urlaubs-Tage von Freelancern

Im Schnitt nehmen sich Freelancer zwar gemäß Studie 25 Tage Urlaub im Jahr, doch das gestaltet sich in der Realität häufig schwieriger als gedacht. Kurz vor der geplanten Auszeit meldet sich noch ein Kunde, der dringend Hilfe braucht. Sie bekommen die Anfrage für ein sehr kurzfristiges, aber super lukratives Projekt und überhaupt — so viel wie Sie gerade im Kopf haben, ist an eine Auszeit eigentlich nicht zu denken. Doch Urlaub hat bekanntlich einen positiven Effekt auf die Produktivität und Kreativität. Wie Sie trotz Selbständigkeit in der Urlaubszeit einen kühlen Kopf bewahren und mit vollgeladenen Akkus an den Schreibtisch zurückkehren verraten wir in den Tipps und To-Dos.

Was ist vor dem Urlaub zu tun?

Um den Urlaub möglichst entspannt antreten zu können, sollten Freelancer auf Einiges achten und bestimmte Dinge erledigen:

Den Urlaub im Voraus planen

Wann der richtige Zeitpunkt für eine Auszeit ist, können Freelancer meistens durch Beobachtungen der Vorjahre und eine detaillierte Jahresplanung abschätzen, wann ihre Arbeit mehr und wann weniger nachgefragt wird. Dementsprechend würde es sich für Selbständige anbieten, ihre freie Zeit in einen weniger nachgefragten Zeitraum zu legen.

Da Freelancer sonst stets mit Akquise, Projektarbeit und der Buchhaltung beschäftigt sind, kann es schwer fallen einen bestimmten Zeitrahmen abzustecken.Jedoch ist das Festlegen eines Zeitraums wichtig, um Projekte vor dem Urlaubsantritt abzuarbeiten und Deadlines einhalten zu können. So kann die Mehrarbeit nach der Auszeit in Grenzen gehalten werden. Dazu kommt, dass Vorfreude bekanntlich die schönste Freude ist!

Sie sind noch nicht in Urlaubsstimmung?

Budgetplanung für Reisen und Urlaubszeit

Unbezahlter Urlaub gehört unbestritten zu den größten Nachteilen des Freelancer-Daseins. Deswegen müssen Urlaubstage in der Berechnung des Stundensatzes unbedingt berücksichtigt werden. Dazu kann es von Vorteil sein, sich ein Urlaubskonto einzurichten, auf das monatlich ein fixer Betrag eingezahlt wird, sodass ausreichend Rücklagen für den wohlverdienten Wunschurlaub bereitliegen.

Kunden proaktiv über bevorstehenden Urlaub informieren

Frühzeitige und offene Kommunikation ist auch hier wichtig. Sobald der Zeitrahmen für den geplanten Urlaub festgesteckt ist, sollten die Kunden, beispielsweise per Mail, informiert werden. Dabei sind vier Wochen vorher ein guter Richtwert. Denn so bleibt genügend Zeit, dringende Anliegen vorzuziehen und Projekte oder Arbeitsschritte gegebenenfalls zu verschieben.

Die Signatur der eigenen E-Mail oder die eigene Website eignen sich gut für einen Reminder für die Kunden mit den genauen Daten der Abwesenheit. Während des Urlaubs sollten Freelancer eine automatische Abwesenheitsnotiz innerhalb ihres Mailprogramms einrichten, um möglichen Missverständnissen entgegenzuwirken.

Tipp: Manchmal kann es von Vorteil sein, die “offizielle” Urlaubszeit um zwei Tage vorzuverlegen, so dass eventuell liegengebliebene Aufgaben noch entspannt vor dem Urlaub erledigt werden können und sich die Mehrarbeit nach der Auszeit in Grenzen hält.

Freelancer-Kollegen als Vertretung organisieren

Sich mit den Kollegen gut zu stellen, schadet nie. In Krankheitsfällen als auch in der Urlaubszeit zahlt sich ein stabiles Netzwerk aus. Bieten Freelancern anderen Kollegen ihre Hilfe an, können sie meist auch damit rechnen, eine Urlaubsvertretung zu bekommen. Dies kann bei Kunden nützlich sein, die zwingend versorgt werden müssen und wo das Projekt keine Auszeit erlaubt. Wer nicht tagesaktuell für seine Kunden bereit stehen muss, schafft es auch ohne Vertretung.

Die Auszeit genießen

„Den Urlaub genießen“. Das mag banal klingen – aber viele Freelancer plagt aufgrund des Verdienstausfalls das schlechte Gewissen während des Urlaubs. Dabei leisten Freelancer das ganze Jahr über wichtige Arbeit und haben sich dementsprechend auch eine Auszeit verdient. Es hilft, im Hinterkopf zu behalten, dass Urlaub wichtig ist, um auch in Zukunft kreativ und leistungsfähig zu sein.

Um die Auszeit in vollen Zügen genießen zu können, ist darauf zu achten, nicht unnötig Arbeit mit in die freie Zeit zu nehmen. Das heißt konkret: E-Mail Benachrichtigungen auf dem Handy ausschalten und wenn möglich keinen Laptop mitnehmen. Falls zwingend doch Arbeit im Urlaub anfällt, sollten Freelancer diese auf eine möglichst kurze Zeit, wie eine feste Stunde am Tag, beschränken.

Urlaubs-To-Do-Liste

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