Networking: 9 Tipps für erfolgreiches Netzwerken
Geschicktes Networking ist ein Karriere-Katalysator. Doch Networking bedeutet nicht einfach nur den Aufbau einer hilfreichen Gemeinschaft, die gibt und nimmt, sondern es wird sich zusammen mit anderen Freiberuflern eine hilfreiche Gemeinschaft aufgebaut, die gibt und nimmt.
Tipp 1: Art und Umfang des Netzes abstecken
Es sollten sich von Anfang an einige Fragen für den Einstieg gestellt werden: Welches Ziel möchte ich durchs Networking erreichen? Bestehen bereits wertvolle berufliche Kontakte, die ausgebaut werden können? Welche Menschen/Institutionen würden mich bei meiner Karrierearbeit voranbringen? Wie kann ich sie kontaktieren? Wie kann ich mich interessant präsentieren?
Mögliche Ziele können zum Beispiel neue Kooperationspartner oder Mentoren bei Start-ups oder die Kundenakquise für Selbstständige und Freelancer sein.
Tipp 2: Elevator Pitch – Vorstellung in Fahrstuhlgeschwindigkeit
Zeit ist knapp und sehr wertvoll, die Aufmerksamkeitsspanne der Menschen wird immer kürzer. Ob virtuell oder im richtigen Leben: Networking braucht einen überzeugenden Einstieg. Je umfangreicher und detailgetreuer die eigenen Botschaften formuliert sind, desto schwieriger wird es für mögliche Netzwerkpartner zu folgen. Ein erfolgreicher Elevator Pitch ist eine Kurzpräsentation, die seinem Gegenüber im Fahrstuhl erzählt werden kann, ohne etwas Wichtiges auszulassen. Wenn sich andere Menschen dabei angesprochen fühlen oder sie sich durch die Kurzvorstellung etwas Bestimmtes versprechen, ist das Interesse direkt geweckt. Es sollten also alle Fakten so einbezogen werden, dass künftige Netzwerkpartner schnell einen Nutzen aus dem Elevator Pitch ziehen können.
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Tipp 3: Körpersprache und Kommunikationsregeln
Es ist eigentlich ganz einfach: Das Interesse der anderen wird auf sich gelenkt, wenn selbst Interesse an anderen gezeigt wird. Augenkontakt ist ein gutes Mittel der Aufmerksamkeit – natürlich nicht dauerhaft starrend, 3,3 Sekunden gelten als angenehm. Wer sich beim Sprechen leicht nach vorne neigt, zeigt Offenheit. Und nicht vergessen: Lächeln.
Tipp 4: Klasse statt Masse
Das Ziel des Networkings ist definiert: Das kann eine Führungsrolle im Unternehmen sein, der belastbare Kontakt zu neuen Geschäftspartnern oder der Erfahrungsaustausch mit einem etablierten Kollegen. Diese Zielformulierung hilft, den Umfang des persönlichen Netzes zu begrenzen. Es sollte immer geprüft werden, welche Kontakte wirklich weiterhelfen könnten, wer der direkte Ansprechpartner ist und wer zu seinem Umfeld gehört. Ein gutes Netzwerk basiert immer auf Qualität.
Tipp 5: Den Schritt in die Realität wagen
Ein Netzwerk kann auf ein höheres Niveau gehoben werden, wenn die Virtualität irgendwann verlassen ist und Freelancer sich tatsächlich mit wichtigen Netzwerkpartnern im Real Life treffen. Die Teilnahme an geschäftlich relevanten Veranstaltungen ist deshalb unerlässlich. Diese Treffen sind die wahren Quellen der Vernetzung und können Verbindungen ungemein verstärken. Hierbei empfiehlt es sich regelmäßig zu Konferenzen, Vorträgen, Branchenstammtischen, Diskussionsabenden, Fortbildungsmaßnahmen, Fachforen und Messen zu besuchen.
Tipp 6: In der Gruppe punkten
Die Ziele sind gesteckt, die nützlichen Menschen und Institutionen sondiert und erste Kontakte geknüpft – jetzt gilt es, am Ball zu bleiben. Pluspunkte sind zum Beispiel glänzende Zeugnisse und profunde Berufskenntnisse. Aber für den langen Atem in der Gruppe sind sogenannte Soft Skills entscheidend. Höflichkeit, Einfühlungsvermögen, aktives Zuhören und Hilfsbereitschaft: Das sind die wirklich verbindenden Eigenschaften in der Netzwerkarbeit.
Tipp 7: Wer gibt, gewinnt
Netzwerke sind soziale Konstrukte. Niemand würde daraus profitieren, wenn alle nur ihren Nutzen aus ihnen ziehen wollten. Fürs funktionierende Networking hat der Social-Media-Berater Mike Sansone die 70/20/10-Regel aufgestellt: 70 Prozent der Zeit im Netzwerk sollte für Hilfeleistungen an andere genutzt werden; 20 Prozent für die Selbstpräsentation; und 10 Prozent für Hilfeleistungen, die man selbst erhält.
Tipp 8: Für Präsenz sorgen
Je mehr sich auf sozialen Netzwerken präsentiert wird, desto mehr Aufmerksamkeit wird auf die eigene Person gerichtet. Doch auch das Verteilen von Visitenkarten kann dafür sorgen, im Gespräch zu bleiben, auch weil im Gegenzug oft auch Kontakte auftauchen, die im eigenen Netzwerk landen. Spätestens jetzt kann es hilfreich sein, sich Notizen zu den jeweiligen Personen zu machen, um den im Anschluss anstehenden Gesprächseinstieg zu vereinfachen.
Tipp 9: Kontakte pflegen
Wer sich nicht meldet, gerät schneller als einem lieb ist, in Vergessenheit. Darum sollte jeder Netzwerkpartner das Gefühl bekommen haben, dass an ihn oder sie gedacht wird. Besonders gut kommt ein kleiner Geburtstagsgruß an. Oder es werden Benefits verschickt, die auf eine interessante Veranstaltung oder neue Fakten zu einem Thema hinweisen, das den Gesprächspartner interessieren könnte.
Fazit
Networking und Beziehungspflege sind keine Erfindungen des digitalen Zeitalters. Ohne Erfahrungsaustausch, ohne den Geist der Gruppe und ohne den Rückenwind von Beziehungen lassen sich große Berufskarrieren kaum bewerkstelligen. Für die erfolgreiche Netzwerkarbeit können digitale Interessenverbände ebenso wie reale Veranstaltungen genutzt werden. Altbewährte Soft Skills wie Höflichkeit, Einfühlungsvermögen und Hilfsbereitschaft bringen jeden Freelancer schneller voran und machen das Networking zu einer hochsozialen Angelegenheit, die auch noch Spaß macht.