Daten zur Nutzung von KI-Tools durch Freelancer

Daten zur Nutzung von KI-Tools für eine erleichterte Kundenakquise 2024

24. September 2025 / 6 Min /

Umfrage unter Freelancern, in welchem Umfang sie KI-Tools und KI-Software zur (Neu-)Kundenakquise einsetzen, wie häufig sie diese nutzen und welche entscheidenden Vor- und Nachteile sie darin sehen.

Eckdaten der Erhebung

  • Zeitraum der Erhebung: März 2024
  • Teilnehmer: Insgesamt 1.145 Teilnehmende. Aufgrund von Pflichtfragen und Sprunglogik konnten Fragen übersprungen werden.
  • Region: D-A-CH Raum
  • Quelle: freelancermap
  • Methodik: Umfrage unter den auf freelancermap.de registrierten Freelancern.

Die Fakten in Kürze

  • Häufigkeit: 27 Prozent der Freelancer nutzen täglich KI-Tools oder Software, die auf KI beruht. Ein Viertel der Befragten nutzt beruflich keine KI-Tools und nur 6 Prozent etwa einmal im Monat.
  • Art der Tools: Ganze 70 Prozent der Befragten nutzt keine KI-Tools zur Gewinnung von Neukunden, die große Mehrheit, die es tut (20 Prozent), nutzt Chatbots. Daneben nutzen sie zur Kundenakquise CRM-Systeme ( 6 Prozent) und Predictive Analytics (3 Prozent).
  • Aufgabenbereiche von KI-Tools: Die Befragten gaben zu 37 Prozent an, dass sie die KI-Tools das Verfassen von Follow-Ups und Anschreiben übernehmen lassen. 25 Prozent nutzen die Tools, um potenzielle Kunden zu identifizieren. Weitere Aufgaben sind das Erstellen personalisierter Angebote (14 Prozent), die Terminfindung (13 Prozent) und Sonstiges (11 Prozent).
  • Vorteile: Über die Hälfte (53 Prozent) der Befragten gab als großen Vorteil zur Nutzung von KI-gestützter Kundenakquise die Verbesserung der Effizienz und Produktivität an. Als zweitgrößten Vorteil (15 Prozent) nannten die Freelancer höhere Erfolgsquoten und mehr Kunden.
  • Nachteile: Zu 33 Prozent gaben die Freelancer als größten Nachteil KI-gestützter Kundenakquise den Verlust von Authentizität an. An zweiter Stelle zu 26 Prozent nannten sie die Fehleranfälligkeit und Fehlinterpretation als großen Nachteil.

1. Häufigkeit: Der Einsatz von KI-Tools im Arbeitsalltag

Umfrage unter Freelancern, wie häufig sie KI Tools zur Akquise nutzen

2. Diese KI-Tools setzen Freelancer ein

Welche KI-Tools zur Neukundengewinnung genutzt werden

3. So hilft KI bei der Akquise

Diese Aufgaben lassen Freelancer von KI-Tools zu Kundengewinnung übernehmen

4. So profitieren Freelancer von KI-Tools

Umfrage unter Freelancern, welche Vorteile in der KI-Akquise gesehen werden

5. Nachteile im Einsatz von KI-Tools

Diese Nachteile sehen Freelancer in der Nutzung von KI-Tools zur (Neu)-Kundenakquise

Die Ergebnisse im Detail

Die Nutzung von KI-gestützten Tools und Software ist im Arbeitsalltag vieler Freelancer bereits fest verankert. 27 Prozent der 1.145 Befragten setzen täglich auf KI, weitere 20 Prozent nutzen sie mehrmals in der Woche. Damit greift fast die Hälfte regelmäßig auf KI gestützte Anwendungen zurück.

Allerdings zeigt sich auch: 25 Prozent verzichten bislang komplett auf den Einsatz von KI-Tools. Dazwischen bewegt sich ein breites Spektrum: 13 Prozent greifen mehrmals im Monat darauf zurück, 10 Prozent seltener und 6 Prozent nur einmal im Monat.

KI ist demnach für viele Freelancer bereits ein produktiver Bestandteil ihrer Arbeit, aber längst nicht für alle selbstverständlich. Zwischen intensiver Nutzung und vollständigem Verzicht spannt sich ein Feld auf, das zeigt, wie unterschiedlich der Umgang mit neuen Technologien im Freelance-Alltag ist.

Bei der Frage nach dem Einsatz von KI-Tools für die Neukundengewinnung gaben 70 Prozent der 1.145 Freelancer an, solche Anwendungen derzeit überhaupt nicht zu nutzen. Das verdeutlicht, dass KI in diesem Bereich noch eher eine Nische ist.

Unter denjenigen, die KI-gestützte Tools einsetzen, stehen Chatbots mit 19 Prozent an erster Stelle. Sie unterstützen beispielsweise bei der automatisierten Kommunikation mit Interessenten. Weitere 6 Prozent greifen auf CRM-Systeme zurück, während nur 3 Prozent auf Methoden wie Predictive Analytics setzen. Sonstige Lösungen spielen mit 1 Prozent kaum eine Rolle.

Während KI im Arbeitsalltag vieler Freelancer bereits eine gewisse Bedeutung hat, wird ihr Potenzial in der Kundenakquise bisher nur von einer Minderheit genutzt. Hier gibt es also noch viel Entwicklungsspielraum.

Am häufigsten übernehmen KI-Tools laut der Freelancer-Befragung das Verfassen von Anschreiben und Follow-ups (37 Prozent).

Ein Viertel der 342 Befragten (25 Prozent) nutzt KI zudem, um potenzielle Kunden zu identifizieren. Hier unterstützt die Technologie bei der Recherche und Zielgruppenanalyse.

Weniger stark verbreitet sind der Einsatz zur Erstellung personalisierter Angebote (14 Prozent) oder zur Terminfindung (13 Prozent). Weitere 11 Prozent nennen sonstige Aufgaben.

Diese Ergebnisse machen deutlich, dass KI in der Akquise bisher vor allem dort eingesetzt wird, wo repetitive Aufgaben automatisiert werden können. Strategisch komplexere Aufgaben wie Angebotsgestaltung oder Verhandlungen liegen weiterhin überwiegend in der Hand der Freelancer selbst.

Mehr als die Hälfte der 342 Befragten (53 Prozent) nennt die Verbesserung von Effizienz und Produktivität als größten Gewinn in der Nutzung von KI-Tools. Diese helfen, zeitintensive Arbeitsschritte zu automatisieren.

Daneben sehen 15 Prozent einen Vorteil in höheren Erfolgsquoten, also in der Möglichkeit, mehr Kunden zu gewinnen. Auch die Optimierung von Entscheidungsprozessen (11 Prozent) und eine erhöhte Wettbewerbsfähigkeit (10 Prozent) werden genannt.

Zudem zeigt sich, dass nur 8 Prozent die Personalisierung von Angeboten als relevanten Vorteil hervorheben. Dies zeigt, dass KI aktuell stärker als Produktivitäts- und Effizienztreiber wahrgenommen wird, weniger jedoch als Werkzeug für individuelle Kundenansprache.

Freelancer setzen auf KI, um schneller und strukturierter zu arbeiten. Der Fokus liegt klar auf Zeitersparnis und Arbeitserleichterung, nicht auf kreativen oder personalisierten Elementen.

Neben den Vorteilen bringt der Einsatz von KI in der Kundenakquise aus Sicht der 342 befragten Freelancer auch klare Risiken mit sich. Am häufigsten wird der Verlust von Authentizität genannt: 33 Prozent befürchten, dass die Ansprache durch KI unpersönlich wirkt und dadurch die Beziehung zu potenziellen Kunden leidet.

Ein weiteres zentrales Problem ist die Fehleranfälligkeit. 26 Prozent sehen die Gefahr, dass KI falsche oder missverständliche Ergebnisse liefert. Hinzu kommt das Risiko von Misstrauen: 16 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass Kunden der Nutzung von KI mit Skepsis begegnen oder ein negatives Image damit verbinden.

Auch strukturelle Abhängigkeiten werden sichtbar. 13 Prozent fürchten, sich zu stark auf technische Systeme zu verlassen, während 9 Prozent die Anwendung als zu komplex einschätzen oder den eigenen Umgang mit KI-Tools als unzureichend bewerten.

Die Ergebnisse zeigen, dass KI zwar als Chance für Effizienz und Produktivität gesehen wird, aber die Wahrnehmung von Authentizität und Vertrauen weiterhin entscheidend bleibt.

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