Umfrage zum Vermögensaufbau von Freelancern 2024

Daten zu Investitionen und Vermögensaufbau von Freelancern 2024

30. September 2025 / 4 Min /

Umfrage zum Vermögensaufbau bei Freelancern: Welche Strategien sie bevorzugen – von konservativen Methoden bis hin zu spekulativen Anlagen in Krypto oder Aktien. Die Befragung zeigt, welche Ziele im Vordergrund stehen und wo die größten Hürden liegen.

Eckdaten der Erhebung

  • Zeitraum der Erhebung: März 2024
  • Teilnehmer: Insgesamt 861 Teilnehmende. Aufgrund von Pflichtfragen und Sprunglogik konnten Fragen übersprungen werden.
  • Region: D-A-CH Raum
  • Quelle: freelancermap
  • Methodik: Umfrage unter den auf freelancermap.de registrierten Freelancern.

Die Fakten in Kürze

  • Strategien zum Vermögensaufbau – ja oder nein? 42 Prozent der Freelancer verfolgen eine konkrete Strategie für den Vermögensaufbau. Gleichzeitig legen 35 Prozent gar nichts zurück, während 23 Prozent zwar sparen, dies aber ohne festen Plan tun.
  • Kurzfristige vs. langfristige Strategien: Über die Hälfte der 358 befragten Freelancer legt langfristig an (z.B. in Immobilien). Nur 6 Prozent verfolgen kurzfristige Strategien zum Vermögensaufbau.
  • Spekulativ vs. konservativ: Die Mehrheit der Befragten gab an, sowohl in spekulative (z.B. Krypto, Aktien) als auch in konservative (Versicherungen, Sparpläne) Strategien zu investieren. 32 Prozent bleiben grundsätzlich konservativ in den Plänen; 29 Prozent sind rein spekulativ.
  • Ziele: Die Mehrheit der Befragten (60 Prozent) gab an, mit ihrer Vermögensstrategie finanzielle Unabhängigkeit erreichen zu wollen. Als zweithäufigsten Grund nannten die Freelancer die Schaffung von Rücklagen (47 Prozent) und an dritter Stelle steht die Antwort Immobilienbesitz (27 Prozent). Methodik war hier eine Multiple-Choice-Umfrage mit mehreren Antwortmöglichkeiten.
  • Herausforderungen: Als größte Herausforderung sehen die befragten Freelancer ein schwankendes und unvorhersehbares Einkommen (53 Prozent), sowie Unsicherheit in Steuerangelegenheiten (23 Prozent) und mangelnde Expertise bei Finanzberatern bezüglich Freelancing (18 Prozent).

1. Strategien zum Vermögensaufbau

Umfrage unter Freelancern, ob sie eine konkrete Vermögensstragie verfolgen

2. Kurzfristige vs. langfristige Strategien

Umfrage unter Freelancern, ob ihre Vermögensstrategie eher kurz- oder langfristig angelegt ist

3. Spekulative vs. konservative Strategien

Umfrage unter Freelancern, ob ihre Vermögensstrategie eher konservativ oder spekulativ ausgelegt ist

4. Ziele der Vermögensstrategie

Umfrage unter Freelancern, welche Ziele sie mit ihrer Vermögensstrategie verfolgen

5. Herausforderungen beim Investieren

Umfrage unter Freelancern, was sie als größte Hürden und Herausforderungen im Inverstieren sehen

Die Ergebnisse im Detail

Die Ergebnisse zeigen ein gemischtes Bild beim Thema Vermögensaufbau. Zwar hat ein Teil der Freelancer (42 Prozent) eine klare Strategie, etwa durch regelmäßige Rücklagen oder Investitionen, doch ein ebenso großer Teil spart entweder gar nicht (35 Prozent) oder geht dabei ohne Plan vor (23 Prozent).

Gerade für Selbstständige, die keine automatische Absicherung wie Angestellte haben, erhöht dies das Risiko finanzieller Unsicherheit in projektarmen Phasen. Gleichzeitig wird sichtbar: Rund vier von zehn Freelancern setzen aktiv auf langfristige Finanzplanung.

Unter den 358 befragten Freelancern verfolgen 55 Prozent eine langfristige Vermögensstrategie, beispielsweise über Immobilien oder andere Anlagen mit längerer Laufzeit. 39 Prozent kombinieren kurz- und langfristige Ansätze, was auf eine ausgewogenere Strategie zwischen Sicherheit und Flexibilität hindeutet.

Nur 6 Prozent setzen ausschließlich auf kurzfristige Optionen wie etwa Tagesgeld. Damit zeigt sich klar: Die Mehrheit der Selbstständigen denkt beim Vermögensaufbau in längeren Zeiträumen, während rein kurzfristige Strategien kaum eine Rolle spielen.

Unter den 358 befragten Freelancern verfolgen 39 Prozent sowohl spekulative als auch konservative Strategien – sie setzen also auf eine Mischung aus Risikoanlagen wie Aktien oder Kryptowährungen und sichereren Optionen wie Versicherungen oder Sparplänen. 32 Prozent orientieren sich eher konservativ, während 29 Prozent eine eher spekulative Strategie bevorzugen.

Unter den 558 befragten Freelancern steht für 60 Prozent das Ziel der finanziellen Unabhängigkeit im Vordergrund, wenn es um Investitionen geht. 47 Prozent möchten in erster Linie Rücklagen schaffen, um sich abzusichern. Rund ein Viertel der Befragten strebt den Besitz von Immobilien (27 Prozent) oder einen früheren Renteneintritt (25 Prozent) an.

Für 19 Prozent ist die Investition ins eigene Unternehmen ein zentrales Ziel, während lediglich 5 Prozent andere Motive verfolgen. Die Ergebnisse zeigen: Für viele Freelancer geht es beim Investieren weniger um kurzfristige Gewinne, sondern vor allem um Sicherheit, Unabhängigkeit und langfristige Stabilität.

Unter den 558 befragten Freelancern nennen 53 Prozent ein schwankendes oder unvorhersehbares Einkommen als größte Herausforderung beim Investieren, was wiederum die Unsicherheit hervor hebt, die mit selbstständiger Arbeit einhergeht.

23 Prozent sehen die größten Probleme in Steuerangelegenheiten, während 18 Prozent den Mangel an Expertise bei Finanzberatern bemängeln. Für 15 Prozent erschweren Schwierigkeiten beim Zugang zu Investitionskrediten den Vermögensaufbau und 13 Prozent beklagen den begrenzten Zugang zu Vorsorge- und Rentenplänen.

Weitere 12 Prozent führen sonstige Herausforderungen an. Insgesamt zeigt sich, dass die größten Hürden weniger im fehlenden Willen zum Investieren liegen, sondern vielmehr in strukturellen Unsicherheiten und fehlenden Rahmenbedingungen für Selbstständige.

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