Die Programmiersprache COBOL (Common Business Oriented Language) stammt aus der Frühzeit der Computerentwicklung und ist noch nah an natürliche Sprachen angelehnt. Sie dient bis heute überwiegend bei Finanzdienstleistern für die Programmierung von kaufmännischen Anwendungsfällen.
Berufsbild
COBOL sollte eigentlich seit knapp zehn Jahren nach und nach abgeschafft werden, doch auch heute noch stützen sich wichtige Prozesse in Großunternehmen auf die eigentlich veraltete Programmiersprache. Die meisten COBOL-Entwickler sind deshalb Veteranen im Geschäft. Nachwuchs, der sich auf COBOL spezialisiert, ist rar.

Aufgaben und Tätigkeiten
COBOL-Entwickler sind oft im Bereich der betriebswirtschaftlichen Datenverarbeitung tätig. Der Fokus des Einsatzes liegt bei COBOL auf der Verarbeitungskomponente von EDV-Programmen. Gerade in der Finanzbranche werden noch jeden Tag Geschäfte mit Volumina von knapp drei Billionen Dollar über Systeme realisiert, die mit COBOL laufen. Ob Kartennetz oder die Abwicklung von Immobilienkrediten – die Sprache ist nach wie vor wichtig. Zudem sorgt die Digitalisierung des Dienstleistungssektors für eine steigende Bedeutung von COBOL in diesem Bereich.
Welche Aufgaben hat ein COBOL-Entwickler?
- Planung von EDV-Programmen in COBOL
- Programmieren von Verarbeitungskomponenten in COBOL
- Wartung der COBOL Programme
- Weiterbildung im Bereich der Programmiersprache

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Hard Skills und Soft Skills
COBOL-Entwickler sollten wie alle Entwickler einen ausgeprägten Sinn für Verantwortung aufweisen und in hohem Maße eigenständig arbeiten können. Da COBOL eine Programmiersprache ist, kann die fachspezifische Anforderung in einem kurzen Satz umrissen werden: Es ist wichtig, die Sprache perfekt zu beherrschen und sie lösungsorientiert einsetzen zu können.
Was muss ein COBOL-Entwickler können?
- Beherrschen der Programmiersprache COBOL
- Lösungsorientierter Einsatz der Programmiersprache
- Sinn für Verantwortung
- Eigenständiges Arbeiten

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Voraussetzungen
Nachweisbar exzellente Kenntnisse in COBOL sind aktuell sehr gefragt. Dabei ist es weniger von Bedeutung, einen akademischen Grad erlangt zu haben, oder über einen möglichst hochwertigen Universitätsabschluss zu verfügen. Die überwiegende Anzahl der COBOL-Spezialisten besteht aus Entwicklern und Programmierern älterer Generationen. Nur noch wenige Universitäten lehren heutzutage überhaupt noch diese Programmiersprache. Experten sind jedoch der Meinung, dass COBOL auch auf absehbare Zeit einen hohen Stellenwert einnehmen wird. Allein schon deshalb, weil große Unternehmen momentan keine Alternativen haben, ihre COBOL-Applikationen zu ersetzen. Aktuell spielt dies, auch wegen der hohen Nachfrage, Personen in die Karten, die über einen niedrigeren Abschluss, jedoch gute COBOL-Kenntnisse verfügen.

Spezialisierung
COBOL-Entwickler sind heute rar und für sich genommen schon spezialisiert. Eine weitere Spezialisierung ist nur über steigende Erfahrung und Branchenkenntnisse möglich.
Gehalt
Die Nachfrage nach COBOL-Entwicklern stieg zuletzt drastisch. Die Verfügbarkeit fähiger Entwickler leidet, da immer mehr von ihnen ins Rentenalter eintreten. Einige COBOL-Spezialisten arbeiten deshalb aus dem Ruhestand als Freelancer und können bis zu 100 Euro die Stunde verdienen. Die Gehaltsstrukturen sind für Arbeitnehmer also als günstig zu bezeichnen. Bei Jobverhältnissen in Vollzeit, beginnt das Jahresgehalt bei 48.000 Euro brutto, kann je nach Branche und Arbeitgeber auch 66.000 Euro betragen und in Spitzenfällen über 78.000 Euro brutto im Jahr liegen.
Wie viel verdient ein COBOL-Entwickler?
Einstiegsgehalt | 48.000 Euro |
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Durchschnittsgehalt | 66.000 Euro |
Senior Gehalt | 78.000 Euro |
Der durchschnittliche Freelancer Stundensatz eines COBOL-Entwicklers beträgt 79 Euro. Hochgerechnet auf einen 8-Stunden-Tag liegt damit der Tagessatz bei rund 948 Euro (freelancermap Preisindex – Stand Janaur 2020).
Q1 | Median | Durchschnitt | Q3 | |
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COBOL-Entwickler Stundensatz | 65 € | 75 € | 79 € | 85 € |
Q1 bedeutet, dass 25 Prozent der Gehälter unter diesem Wert liegen. Q3 bedeutet, dass 25 Prozent der Gehälter über diesem Wert liegen. Der Median bezeichnet die Mitte aller Daten; 50 Prozent liegen darüber bzw. darunter. Der Mittelwert ist der Durchschnittswert.