Top 5 Freelancing-Trends 2024 | New Work, KI & Co.

Die Top 5 Freelancing Trends im Jahr 2024: So entwickelt sich die Zukunft von New Work

13. Dezember 2023 / 5 Min /

New Work – ein flexibles Arbeitsmodell, welches Sinn und Zweck in den Fokus stellt, breitet sich spürbar in unserer Gesellschaft aus. Besonders unter Freelancern und Selbstständigen hat sich diese Veränderung zunehmend durchgesetzt. Hierbei gibt es fünf aufkommende Trends, die sich als äußerst bedeutsam für Selbstständige im Jahr 2024 erweisen könnten.

Trend #1: Die Gig Economy im Aufwärtstrend

Insbesondere die Digitalisierung, der Vormarsch der künstlichen Intelligenz sowie die Corona- und Wirtschaftskrisen der 2020er hinterlassen dauerhafte Auswirkungen auf die Arbeitswelt. Der Trend geht hier spürbar in Richtung Gig Economy und Freelancing.

Laut Forbes haben im vergangenen Jahr die Vollzeit arbeitenden Freelancer in den USA um 59 % zugelegt. Dennoch scheint die Nachfrage noch nicht gedeckt zu sein, denn auch ganze 79 % der US-Unternehmen, haben vor in Zukunft vermehrt auf freiberufliche Experten zurückzugreifen. Ähnliche Entwicklungen zeichnen sich auch in Deutschland ab, wo aktuell 1,47 Millionen Freelancer tätig sind.

Statistik: Zahl der Selbstständigen in freien Berufen in Deutschland von 1992 bis 2022 (in 1.000) | Statista
Zahl der Selbstständigen in freien Berufen in Deutschland (Quelle: Statista)

Die Tendenz ist weiterhin steigend und findet ihren Ursprung aber nicht, wie sich vielleicht vermuten lässt, in der Nachfrage der Unternehmen nach kurzfristigeren und flexibleren Arbeitsverhältnissen. Vielmehr resultiert er aus den steigenden Erwartungen hochqualifizierter Fachkräfte.

Häufige Forderungen sind hierbei:

  • Mehr Selbstbestimmung
  • Eine ausgewogene Work-Life-Balance
  • Sinnvolle Projekte

Trend #2: Nischen finden und Spezialisieren

Angesichts des akuten Fachkräftemangels in Deutschland haben sich Freiberufler in verschiedenen Branchen als fester Bestandteil der Personalplanung integriert. So füllen Freelancer heutzutage nicht mehr nur temporäre Personallücken, sondern tragen durch ihr Know-how und ihre Expertise einen wertvollen Beitrag zur Agilität von Unternehmen bei. Wie der Freelancer-Kompass 2023 zeigt, profitieren besonders Bereiche der IT und Softwareentwicklung, gefolgt von Banken und Finanzen, über Automotive, Handel, Medizin, Chemie und Pharma bis hin zu Behörden und dem Energiesektor, – von dieser Entwicklung.

Im kommenden Jahr 2024 wird aller Voraussicht nach, die Nachfrage nach IT-Entwicklern und KI-Experten weiter steigen. Folglich werden in Zukunft vor allem Freelancer, die sich in diesen Bereichen weiterentwickeln und spezialisieren, mit hervorragenden Auftragslagen belohnt. Angesichts des erwartenden Anstiegs der Zahl freiberuflich Tätiger und Entwicklung neuer intelligenter KI-Tools, gilt es sich auch in Zukunft stetig mit Weiterbildung und Spezialisierung in den gefragten Nischen zu beschäftigen. Die eigene Entwicklung und Verbesserung von praktischen Fähigkeiten wird 2024 wichtiger denn je sein.

Trend #3: Neue Berufsbilder durch den Einfluss von KI

Obwohl sich die künstliche Intelligenz rasant verbreitet hat und heute bereits Unterstützung im Arbeitsalltag oder bei Routineaufgaben bietet ist eines klar: KI kann keinen Menschen ersetzten. Dennoch können diejenigen, die den Umgang mit KI beherrschen und sie effizient einsetzen, diejenigen ersetzen, die es (noch) nicht tun. Experten wie beispielsweise Prompt- oder Machine Learning Engineers, sowie Data Scientists sind zunehmend gefragt. Dabei sollten sie gemäß unserem Top-Skill-Radar, aber auch gehobene Anforderungen und spezifische Fähigkeiten in ihren Berufsfeldern mitbringen.

Zu den wichtigsten Kenntnissen und Schlüsselkompetenzen eines angehenden Data Scientists zählen:

  • Data Analysis (14,2 %)
  • Data Science (11,2 %)
  • Machine Learning (10,3 %)

Ebenso müssen gängige Programmiersprachen wie Python, SQL und Java verstanden und eingesetzt werden können.

Darüber hinaus wird es zukünftig von großem Vorteil sein, die Grenzen und rechtlichen Rahmenbedingungen für den Einsatz von KI genau zu kennen. Nur durch die Mischung dieser Kompetenzen kann man sich langfristig erfolgreich von der Konkurrenz abheben.

Trend #4: Wachsende Bedeutung von Soft-Skills

In einer Zeit die geprägt wird von Remote Work, künstlicher Intelligenz und neuen Technologien, werden Soft-Skills und zwischenmenschliche Aspekte genauso wichtig wie fachliche Kenntnisse.

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Dies wird auch durch LinkedIn USA bestätigt: Knapp die Hälfte von 2000 befragten Arbeitgebern haben bereits ihre Anforderungen an Hard Skills gesenkt, während Soft Skills wie Kommunikationsfähigkeit und Teamarbeit stark an Gewicht gewinnen. Im Vergleich zum Vorjahr ist hier ein Plus von 12 % erkennbar.

Zu einem ähnlichen Ergebnis führt auch eine Umfrage unter Projektanbietenden auf unserer Plattform freelancermap.

Hier betont fast ein Viertel, wie wichtig Soft-Skills in Freelancer-Profilen sind. Fast die Hälfe sieht mangelnde Kommunikation schon als Ausschlusskriterium. Befragt man die Freelancer selbst, sind diese die Top 3 Soft-Skills, die sie als besonders wichtig erachten:

  • Kommunikationsfähigkeit (73 %)
  • Problemlösungskompetenz (62%)
  • Eigenmotivation (55%)

Trend #5: Die Vier-Tage-Woche als neue Arbeitsrealität

Während die Diskussionen über eine Vier-Tage-Woche bei Angestellten in aller Munde ist, bedeutet sie für Freelancer schon immer eine (theoretisch) praktizierbare Realität. Laut einer unserer Plattform-Umfragen, geben immerhin 20 Prozent der befragten Freiberufler an, nur noch vier oder sogar weniger als vier Tage pro Woche zu arbeiten. Sie profitieren dadurch von flexibleren Arbeitsstrukturen, freier Kontrolle ihrer Arbeitszeiten und schnellerer Anpassungsfähigkeit. Folglich können Freelancer effizienter Arbeiten und ihre Umsatzziele mit weniger Zeitaufwand erreichen.

Dies spiegelt auch den allgemeinen Wandel der Werte wieder: Weniger Arbeitszeit und eine bessere Work-Life-Balance. Auch im Angestelltenverhältnis, haben laut einer Studie der Hans-Böckler-Stiftung immerhin 96,5 % der Beschäftigten, den Wunsch nach mehr Zeit für sich selbst, gefolgt von dem Wunsch nach mehr Zeit für die Familie (88,9 %). Ein geringer Teil (8,2 %) wäre im Gegenzug sogar dazu bereit, mehr Zeit gegen weniger Einkommen zu tauschen.

Fazit: Freelancing im Wandel

Das steigende Interesse am Freelancing, entwickelt sich gleichzeitig mit dem Wertewandel und Wunsch nach mehr Selbstbestimmung in der Arbeits- und Lebensgestaltung. Folglich bedeutet das für Freelancer eine zeitgleich wachsende Konkurrenz, weshalb es essentiell ist, den eigenen Fokus zu finden und sich in seinem Gebiet weiterzubilden bzw. zu spezialisieren. Dabei sollte der Blick auch auf neu aufkommende Entwicklungen, technologische Fortschritte und damit einhergehende neue Berufsbilder gerichtet werden. Denn nur wer die Bedeutung vom Mix aus technischer Expertise und zwischenmenschlicher Kompetenz kennt, wird langfristig erfolgreich bleiben.

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