Tag des Freelancers
Freelancer wirken dem Fachkräftemangel entgegen und gelten als Innovationstreiber hinsichtlich New Work. Diese Leistung muss anerkannt werden: So feiern wir den Tag des Freelancers 2024 bereits zum siebten Mal. In diesem Jahr beleuchten wir die historische Entwicklung des Freelancings und geben einen Ausblick auf die Herausforderungen und Trends der kommenden Jahre.
Wann ist der Tag des Freelancers?
Der Tag des Freelancers wird jährlich am 14. Mai gefeiert und soll Aufmerksamkeit für freie Fachkräfte schaffen, die mit ihrer selbstständigen Tätigkeit die Wirtschaft ankurbeln. Initiiert wurde der Tag im Jahr 2018 von der Projektplattform freelancermap.
An diesem besonderen Datum sollen die Verdienste von Freelancern, für die Arbeitswelt und den technischen Wandel, wertgeschätzt werden. In Zeiten von New Work und zunehmender Agilität in Organisationen, ist dieses Beschäftigungsmodell unabdingbar und vorantreibend. Auch dem anhaltenden Fachkräftemangel in Deutschland wirken Freelancer entgegen – weshalb für dieses Thema eine gesellschaftliche Lanze gebrochen werden muss.
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Die Geschichte des Freelancings
Freelancer im Mittelalter
Apropos Lanze: Bereits im Mittelalter gab es beispielsweise Künstler oder Handwerker, die unabhängig von festen Arbeitgebern arbeiteten. Sie boten ihre Dienste auf Märkten oder im Auftrag von Kirche und Adel an und genossen eine gewisse Freiheit, obwohl sie oft von der Gunst ihrer Auftraggeber abhingen. Auch Berater und Gelehrte arbeiteten auf Auftragsbasis, während freie Lanzenreiter und Söldner ihre Kampfkünste frei an den Höchstbietenden verkauften, anstatt einem spezifischen Herrn untergeben zu sein.
Der Begriff des Freelancers wurde Anfang des 19. Jahrhunderts vom schottischen Schriftsteller Sir Walter Scott geprägt. In seinem Roman „Ivanhoe“ sprach er von freien Lanzenreitern als „Free Lances“. Im Laufe der Zeit entwickelte sich die Bedeutung des Begriffs weiter und wird nun allgemein auf alle Personen angewendet, die ihre Dienste in verschiedenen Berufsfeldern unabhängig auf selbstständiger Basis anbieten.
Freie Mitarbeiter im 19. und 20. Jahrhundert
Im 19. Jahrhundert begann sich das Bild des Freelancers zu wandeln. Freie Journalisten und Schriftsteller arbeiteten für verschiedene Zeitungen und Verlage. Sie wurden zu einem festen Bestandteil der Medienlandschaft. Bis heute entstehen so Bücher und Artikel, ohne dass die Autoren an einen festen Arbeitgeber gebunden sind.
Mit dem Aufkommen weiterer kreativer Berufe (z. B. Grafiker, Designer, Fotografen) und dem Wandel von der Agrar- zur Industriegesellschaft wurde das Konzept des Freelancings im 20. Jahrhundert immer beliebter. Damals wie heute schätzten es Fachkräfte, ihre Talente in unterschiedlichen Projekten auszuleben und sich nicht nur auf einen einzigen Arbeitgeber zu beschränken.
Die Ära der Digitalisierung
Durch das Internet (insbesondere Web 2.0) und die zunehmende Globalisierung erlebte die Arbeitswelt eine Revolution. Neue Berufsbilder entstanden und die Nachfrage nach flexiblen, spezialisierten Fachkräften in den Bereichen IT, Marketing und Beratung stieg rasant an. Gleichzeitig wurde es für Freelancer einfacher, sich mit internationalen Auftraggebern zu vernetzen. Digitale Plattformen wie freelancermap vereinfachten die Projektakquise zusätzlich.
Das zeigen auch die Erhebungen des Bundesverbands der Freien Berufe e.V.: Während es im Jahr 2003 knapp 783.000 Freiberufler in Deutschland gab, stieg die Zahl zehn Jahre später auf rund 1,29 Millionen an. 2023 wählten schon 1,47 Millionen Menschen den unabhängigen Karrierepfad als Freiberufler.
Freelancing in der Zukunft
Das Konzept der Arbeit hat sich mit der Zeit grundlegend geändert. Immer mehr Menschen wollen selbstbestimmt arbeiten, ganz im Sinne von New Work. Der Freelancer-Kompass, die größte Studie unter Freelancern, Freiberuflern und Solo-Selbstständigen im deutschsprachigen Raum, zeigt: 68 % der Befragten haben sich selbstständig gemacht, um unabhängig zu sein.
Gleichzeitig suchen Unternehmen nach flexiblen und hoch qualifizierten Fachkräften, jedoch kann eine Festanstellung Freelancern nicht das gleiche Maß an Freiheit und Flexibilität bieten, wie es bei der Selbstständigkeit der Fall ist. Damit stellen Freelancer als selbstbestimmte Innovatoren die Lösung für den Fachkräftemangel auch langfristig dar – sie bilden bereits heute das Rückgrat der Arbeitswelt von morgen.