Ein Chief Underwriting Officer (CUO) ist für die Analyse und Bewertung von Risiken im Unternehmen verantwortlich. Hierzu gehören technische, ökonomische und rechtliche Risiken. Das Ziel ist es, Gefahren frühzeitig zu erkennen und für den Schadensfall vorzusorgen. Dabei handelt es sich um eine strategische Funktion, die für den Fortbestand eines Unternehmens in der Krise maßgeblich sein kann.
Berufsbild
In Zeiten der Globalisierung und digitalen Vernetzung rücken unternehmerische Risiken zunehmend in den Fokus. Beispiele hierfür sind Cyberkriminalität, Handelskriege, Naturkatastrophen und Pandemien. Werden Risikofaktoren übersehen oder unterschätzt, dann führt dies zu Fehlkalkulationen. Auch hypothetische Risiken können einen Betrieb schnell in die Krise führen. Im Schadensfall ist der Fortbestand gefährdet. Es ist wichtig, Risiken zu analysieren, zu beziffern und Vorsorge für mögliche Schäden sowie Rechtsstreitigkeiten zu treffen. Daher haben viele größere Unternehmen die Stelle eines Chief Underwriting Officers geschaffen.
Zu den typischen Branchen mit diesem Stellenprofil zählen das Baugewerbe, die Energiewirtschaft, das Finanzwesen, die Gesundheitswirtschaft, Immobilienwirtschaft, Industriebetriebe, IT-Dienstleister, die Konsumgüterindustrie, Luft- und Raumfahrtunternehmen, Unterhaltungs- und Eventbranche sowie Transport und Logistik.
Berufsbild Chief Underwriting Officer im Überblick
Der Chief Underwriting Officer (CUO) steuert und verantwortet das gesamte Risikomanagement im Unternehmen. Meist ist der Chief Underwriting Officer (CUO) dem Chief Executive Officer (CEO) direkt unterstellt und damit an die oberste Managementebene angebunden. Daher prägen die Abstimmungen mit dem Vorstand den Arbeitsalltag.
Der CUO ist im Organigramm entweder als Stabstelle oder im Bereich der (Rechts-)Sicherheit eines Unternehmens zu finden. Neben den anderen C-Level Positionen in der Sicherheitsabteilung ist er direkt dem CEO unterstellt.
Er führt die Mitarbeiter und koordiniert deren Zuständigkeiten. Der CUO prüft Versicherungsprodukte sowie Vertragsentwürfe, entwickelt Rechtsschutzmechanismen und bringt Verträge mit Versicherungen zum Abschluss. Bei Bedarf kalkuliert er eine potenzielle Prozessfinanzierung, Er entwickelt effektive Risikotransferlösungen (z. B. Cyber-Abwehrsysteme). Darüber hinaus bildet er Netzwerke und baut dadurch eine Underwriting-Expertise auf, die auch global ausgerichtet ist.
Welche Aufgaben hat ein Chief Underwriting Officer?
- Steuerung des Risikomanagements
- Koordination und Führung der Mitarbeiter
- Versicherungsprodukte und Vertragsentwürfe prüfen
- Rechtsschutzmechanismen entwicklen
Aufgabenbereiche des Chief Underwriting Officers
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Ein Chief Underwriting Officer (CUO) muss über ein feines Gespür für Gefahren und Risiken verfügen. Er benötigt eine pragmatische, ökonomische Denkweise. Zu den wesentlichen Soft Skills gehören kommunikatives Geschick und souveräne Präsentationstechniken. Ein CUO sollte die Risiken jenseits der Fachsprache gut und adressatengerecht erklären können. Ein schnelle Auffassungsgabe, Organisiert sowie strategische und analytische Fähigkeiten kennzeichnen einen erfolgreichen CUO. Das Anforderungsprofil wird ergänzt durch Stressresistenz, Flexibilität und ein gutes Zeitmanagement.
Was muss ein Chief Underwriting Officer können?
- Feines Gespür für Gefahren und Risiken
- Pragmatische, ökonomische Denkweise
- Strategische und analytische Fähigkeiten
- Kommunikatives Geschick und Stressresistenz
Diese Skills sollte ein Chief Underwriting Officer besitzen
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Vom Chief Underwriting Officer (CUO) wird ein abgeschlossenes Studium in den Rechtswissenschaften oder Informatik erwartet. Erforderlich sind außerdem einschlägige Berufserfahrungen inklusive nachgewiesener Führungsverantwortung sowie sehr gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift.
Voraussetzungen, die für den Chief Underwriting Officer gelten
Weiterbildung
Ein Chief Underwriting Officer (CUO) sollte sich regelmäßig weiterbilden. Die technologische Entwicklung bringt neue Möglichkeiten für ein strategisches Risikomanagement hervor. Außerdem können kurzfristig eingeführte Maßnahmen (z. B. Homeoffice) bei mangelnder Vorbereitung mit informationstechnischen Gefahren verbunden sein. Darüber hinaus ist es wichtig, das Markt- und Wettbewerbsumfeld zu beobachten, um zukünftige branchenspezifische Risiken frühzeitig zu erkennen. Bei privaten Bildungsträgern sind passende Lehrgänge und Seminare verfügbar.
Das Durchschnittsgehalt der Chief Underwriting Officers in Deutschland beläuft sich auf 82.000 Euro brutto im Jahr. Das Einstiegsgehalt beträgt rund 59.000 Euro, das Top Gehalt über 100.000 Euro brutto. Das Einkommen hängt von verschiedenen Einflussfaktoren ab. Hierzu zählen die Größe und Zahlungskraft des Arbeitgebers, die Branche, Region, die individuelle Berufserfahrung und Qualifikation sowie das Verhandlungsgeschick.
Wie viel verdient ein Chief Underwriting Officer?
| Einstiegsgehalt |
59.000 Euro |
| Durchschnittsgehalt |
82.000 Euro |
| Top Gehalt |
100.000 Euro |
Wie viel verdient ein selbstständiger Chief Underwriting Officer?
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