Beschreibung
TätigkeitenbeschreibungUMFELD
Der Vertriebskanal Automat ist der zweitstärkste Vertriebskanal der DB Vertrieb GmbH. Die aktuellen Endgeräte werden auf einer Softwarearchitektur betrieben, welche in den Grundzügen seit 1997 besteht.
Mit der Liberalisierung des Marktes im SPNV sowie den steigenden Erwartungen der Endkunden und Transporteure steigen die Anforderungen an den Vertriebskanal. Diese Anforderungen können mit der bestehenden Software-Architektur nicht mehr oder nur mit großem Aufwand abgebildet werden. Teilweise werden seitens der Besteller konkrete Architekturvorgaben gestellt, welche in der bestehenden Architektur des Ticketautomaten heute nicht gegeben sind und nicht realisiert werden können. Ein Beispiel hierfür sind standardisierte Schnittstellen zwischen dem Automaten und dem Backend des RMV.
Im Rahmen einer Vorstudie wurde die Ziel-Architektur für das Endgerät sowie für das betriebliche Hintergrundsystem fachlich und technisch beschrieben, es wurden Umsetzungsszenarien abgeleitet und bewertet. Auf Basis dieser Bewertung wurde ein Zielszenario ausgewählt und eine Roadmap erarbeitet.
Im Zuge eines Lenkungskreises der Vorstudie ZEBRA (Zukunftsfähiges Endgerät mit bedarfsorientierter Architektur) am 06.07.2016 wurden das Zielszenario und die Roadmap bestätigt. Dieses Szenario stärkt die Onlineanbindung der Fahrscheinautomaten und stellt eine Abkehr von den bisherigen autarken Endgeräten dar. Es umfasst nicht nur Anpassungen der Softwarearchitektur der Fahrscheinautomaten, sondern auch das betriebliche Hintergrundsystem und die technischen Betriebsführungstools der Automaten.
Das im Oktober 2016 gestartete Programm ZEBRA besteht aus drei Produkt-Streams: Plattform, Vertriebsanwendung sowie Technischer Betrieb. Durch die Plattform wird die Hardware des Ticketautomaten für Anwendungen nutzbar gemacht. Der Technische Betrieb stellt sicher, dass der Automat vertragsgemäß zur Verfügung steht. Bei der Vertriebsanwendung handelt es sich um ein Automaten-Shop-System, das dem Endkunden u.a. den Kauf von Fahrscheinen für Nah- und Fernverkehr ermöglicht.
Die Leistungen des Auftragnehmers (Dienstleisters) werden im Programm ZEBRA, innerhalb des Streams „Betrieb“ erbracht. Das gesamte Programm wird nach den Grundsätzen einer agilen Produktentwicklung umgesetzt – im konkreten Falle nach Scrum.
AUFGABEN
Der Dienstleister erbringt seine Leistungen als IT-Consultant.
Die Leistungen werden durch den Auftragnehmer gemäß der vereinbarten Standards (Rahmenvertrag, Programmierrichtlinien, Process Library) durchgeführt.
Im vorliegenden Stream „Betrieb“ werden die Standard-Softwarelösungen eingeführt und angepasst. Dabei gilt es auch darauf zu achten, dass eingesetzte Lösungen angemessen gesichert werden und den IT-Sicherheitsrichtlinien entsprechen. Dazu gilt es die folgenden Aufgaben zu verfolgen:
Methodische Unterstützung des Teams Betriebs
Analyse von Ist-Zuständen auf Basis des eingesetzten Open Source Tools
Ausarbeiten von Zielzuständen auf Basis des eingesetzten Open Source Tools
Erarbeiten von Lösungsoptionen anhand konkreter fachlicher User Stories
Bewerten und Vorstellen der Lösungsoptionen
Einholen von Informationen und Zusammenführen von Stakeholdern
Analyse und Gestaltung der Business Architektur
Entwicklung und Dokumentation von internen als auch kundenspezifischen IT-Strategien
Erster Ansprechpartner für Umgebungsfragen und an der Schnittstelle zur Cloud-Betriebsführung
Beratung des Teams bei der Anpassung des ITSM-Tools
Der Dienstleister soll die Schnittstelle zw. dem eingesetzten ITSM-Tool und den für die Auftragssteuerung notwendigen SAP-Modulen realisieren / entwickeln
Er nutzt den fachlichen Input des Product Owners und des Teams um die Schnittstellen passend zu realisieren
Darüber hinaus soll er in Bezug auf die Fernüberwachung des Ticketautomaten eine technische Lösung auswählen und anpassen, um die erforderlichen Daten vom Automaten in das Monitoring hinein transferieren zu können
Neben der Fernüberwachung berät u. arbeitet er auch an einer Lösung für die Fernwartung.
Der Experte erarbeitet u.a. auch fachliche Konzeptionen für das Team Betrieb
Neben den spezifischen Aufgaben soll der Dienstleister als Generalist im agilen Team die Umsetzung von Produktfeatures mit vorantreiben.
ANFORDERUNGEN
Gewichtung fachliche Anforderungen (Basis Rollenkatalog SMART ICT 7): 70%
Profilabdeckung der bedarfsspezifisch geforderten fachlichen Skills (Basis Rollenkatalog) – Gewichtung 20%
Profilabdeckung der bedarfsspezifisch geforderten technologischen Skills (Basis Rollenkatalog) – Gewichtung 20%
Profilabdeckung der geforderten Methodenkompetenzen (Basis Rollenkatalog) – Gewichtung 20%
Abdeckung der geforderten Qualifikationen & Zertifizierungen & Erfahrungen (Basis Rollenkatalog) – Gewichtung 20%
Beantwortung zu bedarfsspezifischen fachlichen / technischen Aufgabenstellungen – Gewichtung 20%
Muss-Anforderungen:
Präsentations-Know-how
Kommunikations- und Moderations-Know-how
Problemlösungs-/ Arbeitsorganisations-Know-how
Know-how zur Identifikation Chancen/ Risiken
Branchen-/Integrationswissen
Vorgehensmodelle und Prozessberatung
Geschäftsprozess Analyse und –gestaltung
Erfahrung im Konfigurationsmanagement
Erfahrung in der Serviceerbringung gemäß ITIL (ITIL Foundation)
Gute und praxiserprobte aktuelle Kenntnisse aus den folgenden Themengebieten:
Linux (insbesondere SUSE, RedHat)
Datenbanksysteme (insbesondere MySQL, Oracle, MS SQL)
Web- und Applikationsserver (insbesondere Apache, Tomcat, JBoss, TCP/IP-Kenntnisse)
Middlewaresysteme (insbesondere Filetransfer-und Messagingsysteme)
Projektmanagement Know-how
Know-how in Kunden- u. Serviceorientierung
Soll-Anforderungen:
Kenntnisse in den Themengebieten:
Softwarerepository (insb. GIT)
Continuous Delivery
Open Source Betriebssoftware
Erfahrungen mit agilen Projektansätzen sind von Vorteil
abgeschlossenes technisches Studium, idealerweise informatik-nah
Erfahrungen in großen Software-Projekten
Kenntnisse der funktionalen Zusammenhänge im Fahrkartenverkauf der DB sind von Vorteil
Eigenverantwortliches Arbeiten, Selbstorganisation und Kommunikationsvermögen werden vorausgesetzt