IT-Architekt(in) mit Schwerpunkt technische Lösungskonzeption

Berlin  ‐ Vor Ort
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Beschreibung

1  Beschreibung Projekt-/ Verfahrenskontexts
Die Leistungen des Auftragnehmers (Dienstleisters) werden für das „Reisendeninformation der Zukunft“ erbracht. Dieses hat folgenden Inhalt:
Einordnung auf Konzernebene
Die Deutsche Bahn AG verfolgt im Rahmen ihrer Strategie „DB 2020“ das Ziel, profitabler Marktführer zu werden. Neben einem nachhaltigen und profitablen Wachstum stehen dabei der Kunde und die Qualität im Mittelpunkt. Ein zentraler Aspekt ist dafür der Ausbau der Reisendeninformation.
Die Reisendeninformation erfolgt heute bereits auf vielfältige Weise und über unterschiedliche Kanäle: Statische und dynamische Informationen in Bahnhöfen und Zügen, Durchsagen in den Bahnhöfen und Zügen, (Echtzeit-) Information über Websites und Applikationen für mobile Endgeräte sowie vereinzelt Push-Dienste per SMS. Die Bedeutung von Echtzeitinformationen und die Nutzung mobiler Geräte wachsen seit Jahren und werden weiter zunehmen.
Die Reisendeninformation basiert auf Fahrplänen, Pflege von Fahrplänen bei geplanten oder andauernden Abweichungen, automatisch generierten Daten der Betriebslage, automatisierten und manuellen Prognosen der Disposition und manuellen Eingaben zu bestimmten Sachverhalten. Dazu finden mehrere Systeme Anwendung, die von unterschiedlichen Geschäftsfeldern der Deutschen Bahn AG verantwortet werden und teilweise über Schnittstellen verbunden sind. In der Reisendeninformation werden dem Reisenden Information über geänderte Fahrzeiten, Gleise Wagenreihungen, Anschlüsse und Ausfälle/ Ersatzzüge verarbeitet und ausgegeben. Diese Informationen werden flankiert mit allgemeinen Informationen und spezifischen Störungsgründen.
Die Prozess- und Systemlandschaft ist von gewachsenen Strukturen und Brüchen geprägt. Die Geschäftsfelder entwickeln in eigener Verantwortung Regelwerke, Prozesse und (Vor-) Systeme für die Kundeninformation weiter. Der Vergleich über die kundenrelevanten Informationskanäle zeigt darum teilweise Unterschiede.
Untersuchungen zeigen jedoch eine hohe Relevanz der Kundeninformation für die Zufriedenheit der Kunden. Zugleich ist das Thema auch von hoher öffentlicher Aufmerksamkeit geprägt.
In den einzelnen Geschäftsfeldern der Deutschen Bahn existieren aus diesen Gründen bereits zahlreiche Aktivitäten und Projekte zur Verbesserung und Weiterentwicklung der Reisendeninformation.
Aufgrund der Bedeutung des Themas hat der Vorstand der Deutschen Bahn AG 2014 entschieden, die Reisendeninformation durch ein konzernweites Projekt (VXR) maßgeblich zu verbessern.
Das Projekt verfolgt das Ziel, Inhalte, Prozesse und IT der Reisendeninformation über alle beteiligten Geschäftsfelder hinweg so zu regeln, dass die Reisenden immer, insbesondere bei Abweichungen vom Leistungsversprechen, eine relevante, rechtzeitige und konsistente Information über die Informationskanäle erhalten. Dabei sind die unterschiedlichen Kundenerwartungen in den Störsituationen und in Abhängigkeit der Kundengruppen zu berücksichtigen.
Es sollen die gegenwärtigen und vor allem auch prognostizierten Kundenerwartungen an eine zeitgemäße Information berücksichtigt und technologische Trends aufgegriffen werden.
Einordnen auf Ebene DB Station&Service AG
Vor diesem Hintergrund wurde parallel mit dem Start des Konzernprojekts VXR das Projekt „Reisendeninformation der Zukunft“ im Geschäftsfeld DB Station&Service AG (I.SVEXRIS) aufgesetzt. In diesem Projekt werden all jene Themen bearbeitet, die der stationären Reisendeninformation am Bahnhof i.w.S. zuzuordnen sind.
Zur Umsetzung der Reisendeninformationsstrategie im Geschäftsfeldes soll die Architektur der Reisendeninformation (RI) als System aus Prozessen, Datenstrukturen, Hardware und Software mit hinterlegten Geschäftsabläufen gesamthaft und zukunftsfähig weiterentwickelt werden.
Es soll die technischen und organisatorischen Grundlagen für das zukünftige Reisendeninformationssystem im Geschäftsfeld entwickelt und anwendungsreif umgesetzt werden. Dies umfasst insbesondere die Ablösung der bestehenden IRIS/ FIA-Technologie inkl. zugehöriger Bedienprozesse durch ein neues Backendsystem „IRIS+“ mit entsprechenden Prozessen sowie die Schaffung der Voraussetzungen zur Bestellung neuer Anzeiger durch die Bahnhofsmanagements.
Die Durchführung des Projektes erfolgt unter Federführung des Vorstandsvorsitzenden der DB Station&Service AG sowie dem übergreifenden Rahmen des Konzernprojektes VXR.
Alle Erläuterungen im Folgenden beziehen sich auf das Projekt I.SVEXRIS, also auf die Ebene DB Station&Service AG.
Projektvorgehen/ Arbeitsweise
Aufbauend auf den Ergebnissen vorhergehender Projektphasen bzw. Projekte und den Erfahrungen aus dem täglichen Betrieb werden folgende Methoden eingesetzt:
Design Thinking: Aufbauend auf dem Verständnis von speziell entwickelten Personas (fiktive Ebenbilder von Reisenden) werden Anforderungen und Erwartung an die Reisendeninformation erarbeitet. Darauf aufbauend werden in interdisziplinären Teams neue RI-Konzepte  entwickelt und mittels Pretotyps/ Prototypen zusammen mit den Reisenden getestet.
Die Ideen werden so lange weiterentwickelt, bis sie den Kundenbedürfnissen gerecht werden.
Agile Methodik: Konzeption und Umsetzung werden in einer rollierenden Planung und Priorisierung von Aktivitäten bzw. Anforderungen zusammen mit dem Product Owner (fachlich Verantwortliche) in einzelnen überschaubaren Zeitabschnitten Schritt-für-Schritt im Team vorangetrieben und immer wieder an die aktuellen Entwicklungen angepasst.
Einbindung Labor Nutzung eines dezidierten I.SXRIS Labors zur Verprobung von Ideen und Anforderungen an die Reisendeninformation der Zukunft und damit zum simplifizierten und eingeschränkten Aufbau der zukünftigen Reisendeninformation.
Nutzung auch als „Ausstellungsfläche“ zur Erprobung neuer Technologien und möglicher Softwarelösungen externer Partner.
Pilotlösungen: Erarbeitung von mehreren Pilotlösungen in einer Laborumgebung (siehe oben), die auf das Zielsystem IRIS+ einzahlen.
Gesamthaft soll eine flexible und hochproduktive Projektorganisation mit einem entsprechenden Umfeld geschaffen werden.

2  Gegenstand
In der gegenwärtigen Projektphase werden – aufbauend auf den Ergebnissen der Forschungsphase – die Feinkonzeption sowie die Umsetzung/ Entwicklung durchgeführt. In diesem Kontext wird das bestehende Team vergrößert.
Hierfür suchen wir eine(n) IT-Architekt(in) mit Schwerpunkt technische Lösungskonzeption zur weiteren .Fortschreibung und Konkretisierung der definierten Rahmenarchitektur.
Der Dienstleister erbringt folgende Leistungen:
Konkretisierung, Detaillierung und Fortschreibung der technischen Zielarchitektur

  • Nach Entwicklungsstart der Ziellösung und der Realisierung des ersten technischen Durchstichs muss nun in vielen Bereichen die technische Rahmenarchitektur zusammen mit dem Entwicklungsteam in konkrete Lösungsansätze umgesetzt werden:

o       Spezifikation und Ausarbeiten grundlegender Konzepte zu umsetzungsfähigen Konzepten
o       Stetige Fortschreibung und Dokumentation der vereinbarten Architekturprinzipien
o       Evaluation und Bewertung von Umsetzungsalternativen
o       Evaluation und dokumentierte Auswahl eingesetzter Technologien, Frameworks etc.

  • Ergebnisse der gemeinsamen Arbeit: Strukturierte Lösungskonzepte, Statische und dynamische UML-Modelle, Entscheidungsvorlagen / dokumentierte Architekturentscheidungen


3  Anforderungsprofil

  • Muss-Anforderungen:


Technologischen Skills (Basis Rollenkatalog)

  • Technisches Design komplexer verteilten Anwendungen
  • Microservice Architekturen
  • Middleware-Infrastrukturen (insbesondere Messaging / asynchrone Kommunikationsmuster)
  • Anwendungserfahrung Linux
  • Embedded Systems
  • Einschlägige praktische Erfahrungen im Bereich der objektorientierten Programmierung (Java und Java Enterprise Edition, Backend/Frontend)
  • Kenntnisse der wichtigsten aktuellen Frameworks, Plattformen und Integrationsumgebungen (insbesondere Spring Boot)
  • Rest-Services
  • UI-Technologien
  • Netzwerke und Protokolle
  • Modellierung von Architekturen mit UML sowie dem Werkzeug "Enterprise Architect"
  • Kenntnisse Softwareentwicklungsprozesse


Methodenkompetenzen (Basis Rollenkatalog)

  • Nachgewiesene methodische Kenntnisse in der Umsetzung von Agiler Softwareentwicklung (SCRUM)
  • Erfahrung im Management von IT-Delivery Projekten
  • Überwachung und Pflege der Projekt-, Unterstützungs-, und Dokumentationsaufträge
  • Erfahrung im Hinblick auf relevante Prozesse im Scope-, Anforderungs- und Changemanagement
  • Analytisches und konzeptionelles Denkvermögen, eigenverantwortliche und ergebnisorientierte Arbeitsweise
  • Ausgeprägte soziale Kompetenz, Kommunikationsfähigkeit, hohes Maß an Einsatzbereitschaft
  • Konfliktfähigkeit und Durchsetzungsvermögen aber vor allem Teamspirit
  • Kunden- bzw. dienstleistungsorientiertes sowie wirtschaftliches Denken und Handeln
  • Überzeugendes und professionelles Auftreten
  • Flexibilität und Leistungsbereitschaft
  • Eigenständige Bearbeitung und Steuerung von komplexen fachlichen und technischen Aufgaben/ Problemstellungen


Qualifikationen & Zertifizierungen & Erfahrungen

  • Erfolgreich abgeschlossenes Hochschul- oder Fachhochschulstudium (oder vergleichbare Qualifikation), bevorzugt im Bereich der Informatik
  • Mindestens 8 Jahre relevanter/ einschlägiger Berufserfahrung
  • Soll-Anforderungen:

Fachlichen Skills (Basis Rollenkatalog)

  • Grundsätzliche Branchenkenntnisse Transport und Logistik (insbesondere System Eisenbahn im Bereiche der Personenbeförderung)
  • Kenntnisse der IT-Systeme der Deutschen Bahn
  • Kenntnisse im Bereich Reisendeninformation (Richtlinien, Regelwerke, Innovationen, Trends)
Start
22.08.2016
Dauer
95,0 PT
Von
Q_PERIOR AG
Eingestellt
22.08.2016
Ansprechpartner:
Janet Maria Richter
Projekt-ID:
1189600
Vertragsart
Freiberuflich
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