10 Selbstmarketing-Tipps für Freelancer - Freelancer Blog

10 Selbstmarketing-Tipps für Freelancer

14. September 2023 / 17 Min /

Der Freelancer-Markt ist hart umkämpft, schon allein deshalb lässt es sich gar nicht mehr vermeiden Selbstmarketing zu betreiben. Doch wie können sich einzelne Freiberufler von der Masse abheben und ihre Konkurrenz in den Schatten stellen?

Was ist Selbstmarketing?

Selbstmarketing bedeutet nichts anderes als sich selbst und das eigene Angebot zu vermarkten. Als Freelancer ist es wichtiger denn je, sich von der Konkurrenz auf dem Markt abzuheben, die Aufmerksamkeit potenzieller Kunden zu gewinnen und deren Interesse zu wecken. Daher gilt es, direkt mit dem ersten Eindruck zu punkten. Der Erstkontakt zu Interessenten ist deshalb auch ein wichtiger Meilenstein, denn eine zweite Chance gibt es nicht, wenn es um den ersten Eindruck geht.

Wieso brauchen Freelancer Selbstmarketing?

In den meisten Fällen sind Freelancer, Freiberufler und Selbstständige oft als Dienstleister tätig. Ihr wirtschaftlicher Erfolg hängt oft davon ab, inwieweit sie ihre Zielgruppe von ihrer fachlichen und persönlichen Kompetenz überzeugen können.

Nur wer seine Zielgruppe kennt, weiß nach welchen Leistungen sie Ausschau hält. Erst dann kann mit einer außergewöhnlichen Selbstmarketing-Kampagne bei potenziellen Kunden überrascht und nachhaltig Eindruck gemacht werden. Eine gut durchdachte Marketingstrategie darf deshalb auf keinen Fall fehlen.

schritte vorgehen selbstmarketing

Abgeleitet von der Unternehmensstrategie, bildet die Marketingstrategie die Grundlage für die Planung und Umsetzung der Selbstmarketing-Maßnahmen.

Der Marketingplan liefert zum Beispiel Aufschluss über:

  • Ziele und Zielgruppe
  • Marktpositionierung
  • Stärken und Schwächen
  • Entwicklungspotentiale
  • Wettbewerber

10 Tipps fürs Selbstmarketing

Der Marketingplan für Selbstständige und Freiberufler sollte sowohl strategische Überlegungen als auch den Zweck des Unternehmens, die Zielgruppe, das Alleinstellungsmerkmal (USP), aber auch Budget und konkrete Aktionen im Zeitverlauf berücksichtigen.

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Grundlage für einen erfolgreichen Marketingplan ist immer die Unternehmensstrategie. Selbstständige müssen sich fragen, was sie mit ihrem Unternehmen erreichen wollen und welche Marketingstrategie dazu passt. Erst nach der Festlegung der Strategie, können die einzelnen Maßnahmen zur Umsetzung geplant und umgesetzt werden.

Bevor es jedoch an die Erstellung des Marketingplans geht, gilt es folgende Tipps zu beachten:

Selbstmarketing-Tipp #1: Der USP

Der USP – also der Unique Selling Point oder auch die Unique Selling Proposition – ist ein von vielen Unternehmen genutztes Instrument, das die angebotenen Leistungen von anderen Wettbewerbern unterscheidet und für Kunden attraktiv macht. Einfach gesagt heißt das, sich auf dem Markt so zu positionieren, dass die gewünschte Zielgruppe angesprochen wird. Berühmte Beispiele sind das minimalistische und benutzerfreundliche Design von Apple oder die bequeme, schnelle Lieferung von Amazon. Diese beiden Unternehmen zeigen sehr gut, wie wichtig ein Unique Seelling Point ist und polarisieren damit unseren Markt. Der USP darf also auf keinen Fall unterschätzt und es sollte ausreichend Zeit eingeplant werden, um sich über das eigene Angebot, den Markt und die Positionierung Gedanken zu machen. Er entscheidet unter anderem auch darüber, welche Personengruppe angezogen wird.

Herausfinden, was der eigene USP ist

Selbstmarketing-Tipp #2: Die richtige Nische

Sobald Freelancer ihr Geschäftsfeld – also das Themenfeld, auf das sie spezialisiert sind – genau definieren, fällt die Suche nach der passenden Nische automatisch leichter. Freelancer, die beispielsweise als Coach tätig sind, sollten sich nicht einfach nur „Coach“ nennen. Sie sollten dahingehend auch direkt ihre Zielgruppe, also die vorab herausgefilterte Nische, ansprechen.

Folgende Fragen sollten sich gestellt werden, um die eigene Nische genauer zu definieren:

  • Wen coache ich?
  • Löse ich Probleme?
  • Welche Art von Problemen löse ich?
  • Löse ich Probleme im Privat- oder Business-Bereich?

Coaches, die auf den Business-Bereich spezialisiert sind, können sich außerdem folgende Fragen stellen:

  • Gehe ich auf die typischen Konflikte zwischen den Mitarbeitenden eines Unternehmens ein?
  • Oder auf die Konflikte, die Führungskräfte mit ihren Mitarbeitenden haben?
  • Vielleicht auch auf die Konflikte, die häufig zwischen den verschiedenen Bereichen eines Unternehmens oder zwischen einem Unternehmen und seinen Lieferanten bestehen?

Je präziser das Geschäftsfeld bzw. die Nische definiert ist, umso klarer wird, wer als Zielgruppe in Frage kommt und wie man diese am besten anspricht.

Selbstmarketing-Tipp #3: Zielgruppe kennen

Nur wer genau weiß, wie die Zielgruppe tickt, kann Botschaften treffend formulieren. Doch wie lässt sich herausfinden, was diese Personengruppe möchte? Das geht ziemlich einfach, indem sich in Erinnerung gerufen wird, mit welchen Kunden bereits in der Vergangenheit zusammengearbeitet wurde. Aus den daraus gewonnenen Erkenntnissen kann im Anschluss eine sogenannte “Buyer Persona” erstellt werden. Bei der Ausarbeitung dessen sollten folgende Fragen nicht fehlen:

  • Welche Bedürfnisse hat dieser Kunde?
  • Wie alt ist er?
  • Wo arbeitet er?
  • Welche Herausforderungen hat er?

Das heißt, als Business-Coach sollte sich nicht mit einer Beschreibung wie „Inhaber von Klein- und Mittelunternehmen“ zufriedengegeben werden, sondern weitere (Bestimmungs-)Merkmale hinzugefügt werden, wie beispielsweise “Ganzheitlicher Berater im Empfehlungsmarketing für IT-Dienstleister”. Die definierten Personas lassen sich zu Gruppen zusammenfassen, die bestimmte Ziele verfolgen. Mit diesem Wissen ausgestattet, können dann exakte Werbebotschaften formuliert werden, die nicht nur Budgets sparen, sondern auch zielgerichtet die eigenen Kunden ansprechen. Die Zielgruppe sollte genau verstehen, welchen Nutzen sie durch die angebotene Dienstleistung erhalten.

Selbstmarketing-Tipp #4: Handfeste Argumente

Auch wenn das Geschäftsfeld und die Zielgruppe sehr detailliert definiert wurden, der Markt bietet ununterbrochen eine Vielzahl von Mitbewerbern. Umso wichtiger ist es, sich von ihnen mit handfesten Kaufargumenten zu unterscheiden. Das sind nachvollziehbare Belege, warum potenzielle Kunden ausgerechnet einen bestimmten Freelancer engagieren sollen, obwohl dieser womöglich teurer ist als alle anderen. Diese Kaufargumente bilden die Basis für die Werbebotschaften.

Selbstmarketing-Tipp #5: Die richtigen Kanäle

Da die Kernkompetenz von Freelancern oft nicht im Marketing liegt, müssen die definierten Maßnahmen effizient umgesetzt werden können. Damit das gelingt, ist eine gezielte Kanalauswahl wichtig. Es sollte ausgewählt werden, wo und wie die vorher ausgearbeitete Zielgruppe angesprochen werden soll und was es benötigt, um diese zum Kauf zu überzeugen. Wer hier die Kundenbrille aufsetzt, ist klar im Vorteil. Selbstständige sollten sich stets die Frage stellen, wo deren Kunden nach Angeboten suchen?

Selbstmarketing-Tipp #6: Taten sprechen lassen

Speziell für den Business-Bereich gilt, dass Kontaktpersonen aus der vorher ausgearbeiteten Zielgruppe in der Regel nicht die alleinigen Entscheider sind. Um hier die Wirkkraft nicht zu verlieren, helfen überzeugende, selbstredende Instrumente, die eigene Kompetenzen unterstreichen und der Kontaktperson zugeschickt oder überreicht werden können. Das können eigens verfasste und publizierte Fachartikel sein oder detaillierte Berichte von erfolgreich abgeschlossenen Projekten. Empfehlungsschreiben, Referenzen oder vollständig ausgefüllte Profile mit bestätigten Skills auf Karriereplattformen, können ebenso erfolgversprechend sein.

Selbstmarketing-Tipp #7: Der richtige Name

Freelancer können selbstbewusst mit der eigenen Selbstständigkeit umgehen, und das eigene Unternehmen beim Namen nennen: dem eigenen. Also zum Beispiel „Hugo Maier Vertriebsberatung“. Oder „Karla Huber Konfliktcoaching“. Kreative, aber unpersönliche Firmennamen wie „ABC Vertriebsberatung“ oder „Speed Konfliktcoaching“ können zwar besonders gut klingen, jedoch resultiert daraus das Problem, dass faktisch zwei Namen bekannt gemacht und promotet werden müssen: Der eigene Name und der des Unternehmens.

Brauchen Freelancer einen Firmennamen?

Selbstmarketing-Tipp #8: Treffsichere Domain

Der Domainname der eigenen Webseite sollte so gewählt werden, dass er bereits einen beschreibenden, zentralen Begriff enthält, unter dem Freelancer bei Suchanfragen im Netz gefunden werden können. Besser als: „www.hugo-maier.de“ ist beispielsweise „www.maier-vertriebsberatung.de“. Diese Wahl erleichtert die Webseite so zu optimieren, dass diese bei Suchanfragen zum Begriff „Vertriebsberatung“ gefunden wird. Dasselbe gilt auch für Coaches, Berater oder IT-Spezialisten. Ist das geschafft, sollte der Domainname, abhängig von der Positionierung, zum Beispiel „www.huber-konfliktcoaching.de“ oder „www.maier-unternehmensberatung.de“ gewählt werden.

Selbstmarketing-Tipp #9: Die optimale Website

Kein Medium ist stärker als das Internet, um schnell an die richtigen Informationen zu kommen. Von unterwegs aus, von zu Hause aus oder mit Sprachsteuerung – von überall aus werden Suchanfragen aufgegeben und das rund um die Uhr. Genau deshalb ist es auch so wichtig, dass die Webseite eines jeden Freelancers nutzerfreundlich ist. Es sollte daher nicht an Zeit gespart werden, wenn es um die Optimierung der eigenen Website geht, damit sie bei Suchanfragen im Netz möglichst weit oben steht. Welche Suchbegriffe oder Suchwort-Kombinationen die wichtigsten sind, um bei Suchanfragen auf der Trefferseite 1 oder 2 zu landen, können Analysetools zeigen.

Dabei lohnt es sich auch, genau nachzuschauen, wofür die Konkurrenz bereits rankt und wie diese Websites aufgebaut sind. Bei allgemeinen Begriffen wie „Coaching“ oder „Personalauswahl“ ist ein gutes Ranking als Neueinsteiger aufgrund der starken Konkurrenz sehr schwierig. Deshalb gilt: Websites eher auf Suchwort-Kombinationen wie „Coaching Hamburg“ oder gar „Konfliktcoaching Hamburg“ optimieren.

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Selbstmarketing-Tipp #10: Immer weiter

Es gilt sich immer zu merken: Marketing ist ein Marathon und kein Sprint. Der Aufbau von Bekanntheit und Image ist ein längerfristiger, wiederkehrender Prozess. Das bedeutet, dass es mit einmaligen Hauruck-Aktionen nicht getan ist – im besten Fall wurde damit nur ein kurzes Strohfeuer entfacht, das schnell wieder verpufft. Deshalb gilt es langfristig zu planen und Geduld haben. Nur wer hartnäckig dran bleibt, erntet die gewünschten Früchte des Erfolgs.

Noch mehr Tipps zum Thema Selbstmarketing?

Der Marketingplan

schritte vorgehen marketingplan

Selbstverständlich hängt der Inhalt und die Struktur des Marketingplans vom jeweiligen Unternehmen ab. Ebenso kann die Tiefe und Ausführlichkeit variieren. Im Folgenden werden die üblichen Kapitel sowie deren Inhalt kurz vorgestellt.

  • Einleitung
    Die Einleitung schildert in wenigen Sätzen, wozu der Marketingplan dienen soll.
  • Geschäftsbeschreibung und Vision
    Worum handelt es sich beim Unternehmen und welche Visionen und Ziele werden verfolgt?
  • Situationsanalyse
    Wie ist der derzeitige Stand im Unternehmen? Welche Gegebenheiten bietet der Markt? Was wird angeboten? Welche Wettbewerbsvorteile gibt es? Worin bestehen Nutzen und Mehrwert? Wie wird aktuell vermarktet? Wo besteht Entwicklungspotenzial?
  • Markt & Zielgruppe
    In diesem Punkt werden sowohl der Zielmarkt als auch relevante Zielgruppen beschrieben und analysiert. Hier ist es wichtig Chancen und Risiken sowie Wettbewerbsvorteile zu erörtern und die Zielgruppe so treffend wie möglich zu beschreiben. Ebenso wird definiert, wie das Angebot effektiv positioniert wird.
  • Marketingstrategie
    Die Marketingstrategie dient der Orientierung und legt langfristig fest, für welche Kunden welcher Nutzen geboten wird. Ein konkreter Nutzen von Angebot; des USP sowie Vorteile und Stärken gegenüber dem Wettbewerb sollten bekannt sein. Anschließend werden die 4 P’s (bzw. 7 P’s) der Marketingstrategie definiert:
    • Product: Ganz genaue Beschreibung des Produkts/Angebots und des USP
    • Place: Wo beziehungsweise wie wird das Angebot vertrieben? Hier werden die Absatzkanäle definiert.
    • Price: Zu welchem Preis kann das Produkt oder die Dienstleistung angeboten werden? Hier wird die Pricing definiert.
    • Promotion: In diesem Kapitel wird entschieden, auf welchen Kanälen das Angebot beworben wird. Digital oder physisch, über Webistes, Social Media oder Printanzeigen etc.
  • Marketingziele
    Hier wird festgelegt, welches Ziel in welchem bestimmten Zeitraum erreicht werden soll. Orientieren Sie sich bei der Zielsetzung an den Unternehmenszielen und leiten Sie entsprechende Marketingziele davon ab.
  • Marketingmaßnahmen
    In einem Aktionsplan werden die geplanten Marketingmaßnahmen für einen bestimmten Zeitraum festgehalten.
  • Budgetplanung
    In der Budgetplanung wird festgelegt, welche Aufwendungen für die einzelnen Marketingmaßnahmen geplant sind und welche Kosten nicht überschritten werden dürfen.
  • Marketing Controlling
    In der Erfolgskontrolle wird festgehalten, wie der Erfolg einzelner Marketingmaßnahmen gemessen und bewertet werden kann.

Marketingmaßnahmen

selbstmarketing maßnahmen

Aller Anfang ist schwer und manchmal mangelt es vielleicht an zündenden Ideen für effektive Marketingmaßnahmen. Dabei gibt es zahlreiche Maßnahmen, die bei relativ geringen Kosten eine hohe Wirkung erzielen können. Falls es mal wieder an einer „Ideen-Flaute“ scheitert, gibt es hier eine Auswahl an Marketingmaßnahmen im Rahmen des Marketingplans.

Digital

Webseite

Eine eigene Webseite ist ein MUSS und erste Anlaufstelle für potenzielle Kunden. Dadurch können Interessenten online Informationen über das Unternehmen und die Angebote erhalten und dabei auch noch schnell und einfach Kontakt aufnehmen – was in der heutigen Zeit unabdingbar ist.

Soziale Netzwerke wie Instagram, Facebook oder TikTok

Je nachdem, welche Branche beleuchtet wird, können Trends beobachtet und sich mit anderen Freelancern ausgetauscht werden. Social Networks sind die ideale Voraussetzung für Selbstständige und Freiberufler, um mit ihrer Zielgruppe in Kontakt zu treten. Zudem gibt es weitere viele Möglichkeiten, wie man über Social Media Marketing betreiben kann.

Soziale Business-Netzwerke wie LinkedIn

Auf Social Business Networks werden Geschäftskontakte gepflegt – auch hier kann Gruppen beigetreten werden, um Projekte zu finden oder sich mit anderen Freelancern auszutauschen. Doch das ist nicht das einzig Tolle daran – das Profil dient außerdem als digitale Visitenkarte. Es können Beiträge geschrieben werden, um die eigene Expertise zu beweisen und es lohnt sich auch Kolleg:innen oder Auftraggeber zu bitten, die eigenen Skills zu bestätigen. Das schafft Vertrauen bei zukünftigen Kunden und produziert automatisch ein Referenzportfolio.

Projektportale

Projektportale wie freelancermap sind erfolgversprechende Akquise-Kanäle und eignen sich bestens fürs Selbstmarketing. Hier präsentieren sich Freiberufler und Freelancer potenziellen Kunden und stellen Referenzen, CV und Stundensätze zur Verfügung.

Kunden-Newsletter

Mailings sind eine preiswerte und schnelle Möglichkeit, Kunden über aktuelle Produkte, Dienstleistungen und Entwicklungen auf dem Laufenden zu halten. Gekoppelt mit Aktionen wie Preisvorteilen, bieten Newsletter eine wichtige Kommunikationsbasis und ermöglichen persönlichen Kontakt mit großer Reichweite. Hierbei ist der Inhalt der Newsletter besonders wichtig (Betonung auf „News“). Abhängig davon wird der Versand-Intervall definiert – je nach Unternehmen kann quartalsweise, monatlich oder gar wöchentlich bis hin zu täglich Sinn machen.

Digital:

  • Webseite
    Eine eigene Webseite ist ein MUSS und erste Anlaufstelle für potenzielle Kunden. Dadurch können Interessenten online Informationen über das Unternehmen und die Angebote erhalten und dabei auch noch schnell und einfach Kontakt aufnehmen – was in der heutigen Zeit unabdingbar ist.
  • Soziale Netzwerke wie Instagram, Facebook oder TikTok
    Je nachdem, welche Branche beleuchtet wird, können Trends beobachtet und sich mit anderen Freelancern ausgetauscht werden. Social Networks sind die ideale Voraussetzung für Selbstständige und Freiberufler, um mit ihrer Zielgruppe in Kontakt zu treten. Zudem gibt es weitere viele Möglichkeiten, wie man über Social Media Marketing betreiben kann.
  • Soziale Business-Netzwerke wie LinkedIn
    Auf Social Business Networks werden Geschäftskontakte gepflegt – auch hier kann Gruppen beigetreten werden, um Projekte zu finden oder sich mit anderen Freelancern auszutauschen. Doch das ist nicht das einzig Tolle daran – das Profil dient außerdem als digitale Visitenkarte. Es können Beiträge geschrieben werden, um die eigene Expertise zu beweisen und es lohnt sich auch Kollegen oder Auftraggeber zu bitten, die eigenen Skills zu bestätigen. Das schafft Vertrauen bei zukünftigen Kunden und produziert automatisch ein Referenzportfolio.
  • Projektportale
    Projektportale wie freelancermap sind erfolgversprechende Akquise-Kanäle und eignen sich bestens fürs Selbstmarketing. Hier präsentieren sich Freiberufler und Freelancer potenziellen Kunden und stellen Referenzen, CV und Stundensätze zur Verfügung.

Zeig online wer du wirklich bist!

Jetzt mit eigenen Freelancer-Profil durchstarten und von tausenden Projektanbietern gesehen werden.​

  • Kunden-Newsletter
    Mailings sind eine preiswerte und schnelle Möglichkeit, Kunden über aktuelle Produkte, Dienstleistungen und Entwicklungen auf dem Laufenden zu halten. Gekoppelt mit Aktionen wie Preisvorteilen, bieten Newsletter eine wichtige Kommunikationsbasis und ermöglichen persönlichen Kontakt mit großer Reichweite. Hierbei ist der Inhalt der Newsletter besonders wichtig (Betonung auf „News“). Abhängig davon wird der Versand-Intervall definiert – je nach Unternehmen kann quartalsweise, monatlich oder gar wöchentlich bis hin zu täglich Sinn machen.

Physisch:

  • Flyer & Broschüren
    Flyer und Broschüren informieren Kunden und Interessenten über das Angebot. Richtig platziert erregen sie Aufmerksamkeit und hinterlassen Eindruck.
  • Visitenkarte
    Immer noch gern gesehen – und mittlerweile auch digital verfügbar – eine ansprechende Visitenkarte. Sie dient als Kontaktgrundlage für jeden Geschäftskontakt. Außerdem agiert sie als das Aushängeschild für Selbstständige und Freiberufler und sollte bei keinem Termin fehlen. Wichtig: Social Media und andere elektronische Kanäle darauf vermerken!
  • Pressemitteilungen / bezahlte Anzeigen
    Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit sind Pressemitteilungen in Print- und Onlinemedien eine gute Möglichkeit, die Öffentlichkeit regelmäßig zu informieren. Achtung: Es braucht einen bestimmten Newsgehalt, wenn man eine Pressemitteilung produziert, sonst werden die eigenen Inhalte schnell irrelevant.

Diese Fehler gilt es bei Selbstmarketing und Akquise zu vermeiden!

selbstmarketing akquise fehler

Um als Selbstständiger die Erfolgsleiter weiter hoch zu Klettern, gilt es zu beachten, Fehler möglichst zu vermeiden. Da diese nur dann vermieden werden können, wenn bewusst darauf geachtet wird, welche davon vermieden werden sollten.

Ineffizientes Selbstmarketing

Eine eigene Website zu erstellen, sich bei Business-Netzwerken zu registrieren, Visitenkarten drucken zu lassen – all das sind sinnvolle und wichtige Schritte. Doch damit ist es nicht getan. Eine Website muss optimiert und gepflegt, Profile regelmäßig aktualisiert und mit frischem Content gefüttert und Visitenkarten verteilt werden. Eine aussagekräftige Mappe samt Referenzen, Arbeitsproben & Co. kann je nach Branche ebenfalls zum eigenen Vermarktungsportfolio zählen und themenrelevante Blogs oder Veranstaltungen verhelfen zum Expertenstatus. Doch auch hier zählt: Qualität vor Quantität. Der Fokus auf einzelne Maßnahmen und Kanäle, die auf hohem Niveau betrieben werden, sind mehr wert als viele schlecht gepflegte Kanäle und Medien.

Sich unter Wert verkaufen

Viele Freelancer begehen vor allem zum Anfang den Fehler, sich unter Wert zu verkaufen. Auf Geld zu verzichten, nur um das Projekt zu bekommen, kann sich in Einzelfällen lohnen, auf Dauer ist das aber geschäftsschädigend. Um das von Beginn an zu vermeiden, sollte der Stundensatz so bemessen sein, dass er einerseits konkurrenzfähig ist und andererseits neben reinem Umsatz auch einen Gewinn abwirft. Ein Blick auf aktuelle Marktdaten und Preise der Konkurrenz kann sich hier als sehr nützlich erweisen.

Mit unserem Stundensatzrechner finden Sie schnell und unkompliziert ihren realistischen Stundensatz heraus.

Die falsche Vergütungsgrundlage wählen

Als Freelancer sollte sich je nach Art und Umfang des Projekts im Vorfeld zwischen zwei Preis-Optionen entschieden werden:

  • Stundensatzbasierte Abrechnung
  • Festpreis für die Leistungserbringung

Ein Festpreis empfiehlt sich grundsätzlich dann, wenn der Auftrag in erster Linie professionelles Know-How erfordert und nicht unbedingt zeitintensiv ist. Für Aufträge, deren zeitliche Ausdehnung nicht absehbar ist und bei der mit einer Erhöhung der eigenen Stundenzahl zu rechnen ist, kann sich umgekehrt die Stundensatz-Variante bezahlt machen. Nicht zuletzt lassen sich so mögliche Verhandlungen oder gar Streitigkeiten bezüglich eines möglichen Aufschlags auf einen zuvor vereinbarten Festpreis umgehen. Damit von Anfang an klar ist, wie sich der Preis Ihres Angebots zusammenstellt, ergibt es Sinn, dies im Marketingplan festzuhalten.

Nicht(s) ablehnen können

Mit dem soeben angesprochenen Phänomen geht das Problem einher, dass viele häufig nicht „Nein“ sagen können bzw. wollen. Das gilt sowohl für die Annahme neuer Aufträge als auch für Gefälligkeiten und zusätzliche Aufgaben im Kontext bereits laufender Projekte. Die Gefahr, eine günstige und lukrative Einnahmequelle verstreichen zu lassen, erscheint einfach zu groß und die Gelegenheit selbst zu verlockend. Aber auch hier ist Vorsicht geboten, denn einen Auftrag nicht anzunehmen verursacht in der Regel weniger Schaden, als aufgrund mangelnder Zeit und Energie ein Projekt zu verpatzen oder gar unter dem Stress gesundheitlich leiden zu müssen. In solchen Fällen bleibt immer etwas Negatives haften, wohingegen sich ein potenzieller Interessent oder eine Interessentin nach einer Absage im schlimmsten Fall anderweitig orientieren wird. Abgewiesene Kunden kommen vielleicht irgendwann wieder, unzufriedene oder im Stich gelassene hingegen eher nicht.

Sich auf den Lorbeeren ausruhen

Akquise, Networking und Marketing haben – im Gegensatz zu Projekten – keinen Start- und Schlusspunkt. Sie müssen das ganze Jahr über immer nebenbei betreut werden, um nicht zu kurz zu kommen – schließlich soll nach dem aktuellen Projekt der nächste Auftrag kommen. Für „unproduktive“ Aufgaben muss zudem regelmäßig Zeit eingeplant, um nicht dem Schweinezyklus zum Opfer zu fallen. Das Wichtigste dabei ist die kontinuierliche Sichtbarkeit.

Mangelnde Initiative beim Nachfassen & Nachbesprechen

Viele Kunden melden sich nicht gleich oder möglicherweise auch gar nicht mehr, nachdem sie ein Angebot erhalten haben. Statt die Sache im Sande verlaufen zu lassen, sollt in jedem Fall nachgefasst und die Reaktion des Kunden auf das Angebot ermittelt werden. Außerdem sollte sich nach positiv verlaufenden Projekten unbedingt um greifbares Feedback oder gar eine Empfehlung bemüht werden. Ob es nun um ein vorgelegtes Angebot oder um eine positive Referenz geht, ist vollkommen unwichtig – es lohnt sich in jedem Fall, am Ball zu bleiben!

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